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1. Badisches Realienbuch - S. 13

1916 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
13 Die Länge der Uferstrecken beträgt 77 km. Überall liegt Schiff an Schiff, überall stehen große Lagerhäuser und Warenspeicher, überall gewaltige Krane, die Lasten von 30, 40 Zentner mit spielender Leichtigkeit in die Höhe heben. Aus aller Herren Länder kommen Gtiter nach Mannheim. Schwerbeladen kommt das Kohlenschiff vom Rheinland. Schon steht ein langer Zug bereit, um die Kohlen aufzunehmen. Ein Kran läßt rasselnd seinen Greifer in den dunkeln Leib des Schiffes fallen. Mit Kohlen gefüllt zieht er ihn wieder heraus. Der Arm dreht sich, bis der gefüllte Greifer über einem Eisenbahnwagen schwebt. Die Schalen des Greifers öffnen sich und die Kohle fällt in den Wagen. Amerikanisches Petroleum trägt ein anderes Schiffe es ist ein riesiger Petroleumbehälter. Pumpen saugen das Leuchtöl aus dem Schiff und drücken es in große Behälter am Ufer, die bis 40000 Zentner Öl fassen. Zn großen Speichern wird Getreide aus Amerika und Rußland aufgestapelt. Der Mannheimer Hafen versorgt Süddeutschland mit „Licht, Nahrung und Wärme". Erkläre folgende Tabelle: 1912. Verkehr iin Manheimer Hafen. -Es kamen zu Schiff 5 800000 1, zu Bahu 1970000 t. Es gingen zu Schiff 700000 t, zu Bahn 5 930000 t. c) Die Industriestadt. Viele Güter, die zu Schiff nach Mannheim kommen, bleiben daselbst, denn in Mannheim hat sich eine große Industrie entwickelt, die zahlreiche Rohstoffe braucht. Das größte Unternehmen Mannheims ist die Fabrik von Lanz. Hier werden landwirt- schaftliche Maschinen aller Art her- gestellt,- über fünftausend Menschen finden hier Beschäftigung. Heinrich Lanz, der Gründer des Geschäftes, ivar ein Kaufmann, der in Deutschland englische Maschinen verkaufte. Zur Reparatur der Maschinen errichtete er in einem Garten- haus eine kleine Werkstätte, die er mit zwei Arbeitern betrieb. Bald begann er mit der Selbstherstellung der Maschinen. Futter- schneidmaschinen waren die ersten, die er- baute. Lokonwbile und Dreschmaschinen folgten. Jede Arbeit, die einst der Landmann im Schweiße seines An- gesichtes verrichten mußte, besorgen die Lanz'schen Maschinen; die Loko- mobile ersetzt auf großen Landgütern oft die Menschen- oder Tierkraft. Maschinen pflügen, säen, eggen, mähen und dreschen. So hilft die Industrie, die der Landwirtschaft viele Arbeits- kräfte entzog, der Landwirtschaft wieder in reichem Maße. (Knipp u. Lanz, eiu Vergleich.) Fabriken in Mannheim: Lanz, Landwirtschaftliche Maschinen. — Benz, Motoren und Automobile. — Brown, Boveri, Elektrische Maschinen. — Kabelwerk. — Stahlwerk. — Gießereien. — Chemische Fabrik. — Seifenfabrik. — Spiegelfabrik. — Gummi- und Celluloid- fabrik. — Rheinmühlen. Südlich von Mannheim liegt die Stadt Schwetzingen mit ihrem berühmten Schloßgarten. Hier ließen sich die pfälzischen Kurfürsten durch berühmte Künstler einen Sommersitz schaffen. Felder und Wiesen wurden zu herrlichen Hainen gewandelt, aus deren Grün Tenrpel und weiße Marmorgestalten hervorschimmern.
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