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1. Badisches Realienbuch - S. 115

1916 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
115 kahle Oberfläche; es enthält jedoch die ausgedehnten Kohlen- und Eisenlager, die zu Englands Reichtum führten. Auch Schottland zerfällt in einen niederen Teil und ein Gebirgsland. Das schottische Niederland gleicht nach Entstehung und Fruchtbarkeit der Rheinebene; es besitzt gleichfalls Kohlen- und Eisenlager. Das schottische Hochland im Norden ist ein wildes Felsengebirge mit scharfen Kämmen und tiefeingesägten Schluchten. Die Gebirge Irlands liegen an der Küste; das Innere wird von einer Tief- ebene eingenommen, aus der die Reste alter Gebirge emporragen. Zwischen dem englischen Tiefland und dem nordfranzösischen herrscht große Ähnlichkeit. Wenn sich das Meer nur 200 m senkte, würden Großbritannien und Irland eine einzige Halbinsel bilden, die mit Frankreich, Deutschland und Jütland zusammen hinge. Die Flüsse des Inselreichs können nur von kurzem Lauf sein; doch sind sie wegen ihres Wasserreichtums und ihres geringen Gefälles vortreffliche Schiffahrts- wege. Irlands Flüsse versumpfen an manchen Stellen, weil das Land zu eben ist. Der wichtigste Fluß ist die Themse. Das Klima des Inselreiches ist durch die Meeresnähe bedingt. (Seeklima.) Welcher Punkt Englands ist am weitesten vom Meere entfernt? Die häufige Bewölkung verhindert das Ausstrahlen der Wärme in den Weltraum; die Wolke ist im Sommer ein Sonnenschirm, im Winter eine Decke. Das Wasser speichert im Sommer die Sonnenwärme auf und gibt sie im Winter wieder ab. Auf mäßig warme Sonuner folgen in England milde Winter. (Das Meer als Wärmflasche.) Die mittlere Jahrestemperatur beträgt an der englischen Küste 10 °. Die 10° Isotherme läuft nicht westöstlich, sondern der Küste entlairg nordsüdlich. Verfolge diese Linien ans der Temperaturkarte! Welcher Unterschied in der Wärmeverteilung auf die Jahreszeiten herrscht aber zwischen London und Freiburg? Freibnrg: 18° im Sommer, 2° im Winter. (Landklima.) England: 12° im Sommer, 8° im Winter. (Seeklima.) In England reift daher wohl der Weizen, nicht aber die Traube, die heiße Sonuner verlangt. An der südwestlichen Küste, die vom warmen Golfstrom bespült wird, überwintern immergrüne Gewächse im Freien. Die Regenmenge des Inselreichs ist sehr groß; namentlich das westliche Irland leidet unter zuviel Niederschlügen. 4. Englands Wirtschaftsleben, a) Ackerbauer und Hirten. Vor der Entdeckung Amerikas war England vom Weltverkehr abgeschlossen. Seine Bemahlter bebauten das Land und züchteten auf den Weideflächen Schaf, Rind und Pferd. Die Küstenbewohner heimsten als Fischer die Schätze des Meeres ein, das zu manchen Zeiten „aus 3/4 Fischen und x/4 Wasser" besteht. b) Bergleute und Industriearbeiter. In den Gebirgsländern bot die Landwirtschaft nur kargen Ertrag; dort wandten sich deshalb viele Bewohner dem Bergbau und der Industrie zu. Zu beiden Seiten des nordenglischen Gebirges reihte sich bald Bergwerk an Bergwerk, Hochofen an Hochofen, Fabrik an Fabrik. Anfänglich benützten die Engländer zum Schmelzen der Eisenerze das Holz ihrer Wälder; erst als die reichen Waldungen verwüstet waren, griffen sie zur Steinkohle. Weil Englands Boden Kohle und Eisen trägt, nahm die englische Eisenindustrie einen mächtigen Aufschwung. Welche Gebiete Deutschlands besitzen Kohle und Eisen? Welche Länder besitzen Kohle ohne Eisen? Welche Länder besitzen Eisen ohne Kohlen?) 8*
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