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1. Badisches Realienbuch - S. 157

1916 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
157 Das Znselreich Japan. 45 mal Badeil. 68 Millionen E. Das Land. Lage im Gradnetz, Grenzen nach der Karte. Das japanische Inselreich bildet einen Bogen vom Ochotskischen Meer zur Halbinsel Korea; der eingeschlossene Meeresteil heißt das Japanische Meer. Die Hauptinseln sind Jesso, Hondo, Kiuschiu. Japan ist ein Gebirgsland; zahlreiche B ulk ane sind den Gebirgen auf- gesetzt oder steigen unmittelbar aus der Ebene hervor. (Bruchränder; über die eingesunkenen Landschollen flutet das Meer.) Der mächtigste Vulkan Japans ist der kegelförmige Fuschijama, der als Göttersitz verehrt wird und auf zahlreichen Bildern wiederkehrt. Die Bewässerung des Landes ist gut; größere Flüsse konnten sich freilich nicht entwickeln. Das Klima Japans ist milder als das Chinas; denn auch die Winter- winde wehen über das Meer, ehe sie nach Japan kommen. Die Ostseite der Inseln wird von einem warmen Meeresstrome bespült. (Welches Land Europas liegt auf den gleichen Breite- graden wie Japan?) Immergrüne Gewächse und Laubhölzer wachsen in den Küstengegenden; die Höhen werden von Nadelwäldern bedeckt. Angebaut werden Tee, Reis und Baumwolle. In den Wäldern finden sich die wert- vollen Kampfer- und Lackbäume. Die Leute. Die Japaner gehören gleich den Chinesen der mongolischen Rasse an. Bis in die jüngste Zeit sind sie Schüler der Chinesen gewesen; sie übertreffen ihre Lehrer aber an Tat- kraft und Lernbegierde. Deshalb ver- schlossen sie sich auch den europäischen Einflüssen nicht. Schon vor 60 Jahren traten sie in Handelsbeziehungen zu Europa und Amerika. Heer- und . . ... ^ ~ f,.. r~ i i r rc-'t < , . Wie der japanische Maler den Fusämama zeichnet. Schulwesen, Eisenbahnen und Indu- strie wurden nach europäischem Vorbild umgestaltet. Gleichzeitig siiid sie eifrig bestrebt, alle Gegenstände, die sie ehedem einführen mußten, im Lande selbst her- zustellen. Seit sie Rußland und China in heftigen Kämpfen besiegten, wächst ihre Machtstellung in Asien. Der Herrscher des Landes ist der Mikado; seit 1889 besitzt Japan eine Verfassung. Die wichtigste Erwerbsquelle des Japaners ist die Landwirtschaft; als Nahrungsmittel sind neben Obst, Reis und Gemüse die Fische von großer Bedeutung. Auch in Japan zwingt die dichte Bevölkerung zu äußerst sorg- fältigem Anbau des Landes.
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