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1. Badisches Realienbuch - S. 223

1916 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
223 Zum Nachdenken und Üben. 1. Gib an, ob deine Heimat zu den genannten Be- sitzungen des zähringischen Hauses gehörte! 2. Welche Burgen in deinem Heimatsbezirk waren einst Eigentum und Wohnsitz der Zähringer? 3. Zeichne den Teil Badens, in dem die Besitzungen der Herzoge und Markgrafen von Baden lagen, in dein Realienheft, und trage die Hauptorte mit den Burgen ein! 4. Welche dieser Burgen sind noch jetzt bewohnt? 27. Die Kreuzzüge. 1096—1248. 1. Veranlassung. Schon seit den ersten Zeiten des Christentums zogen viele Pilger nach dem Heiligen Lande, um an den Orten, wo einst der Heiland lehrte, litt und starb, ihre Andacht zu verrichten. Solange die Araber die Herren Palästinas waren, hatten sie die Wallfahrten nicht gehindert, manchmal sogar gefördert. Als aber um das Zahr 1000 die Türken die Herrschaft daselbst gewannen, wurden die heiligen Orte entweiht, die Wallfahrer geplündert und mißhandelt. Bei der Nachricht von dieser Notlage der Christen entstand im Abend- land der Gedanke, das Heilige Land den Ungläubigen zu entreißen. Die Päpste waren dieser Stimmung günstig und stellten sich an die Spitze der Bewegung. Auf der Kirchenversammlung zu Clermont in Mittelfrankreich forderte Papst Urban Ii. in einer begeisterten Rede die Gläubigen auf, die Waffen zum heiligen Krieg gegen die Türken zu ergreifen. Auf seine Rede erscholl der tausend- stimmige Ruf: „Gott will es!", und alle waren bereit, für die heilige Sache zu kämpfen. Gleichzeitig zog der Einsiedler Peter von Amiens von Ort zu Ort und schilderte die Mißhandlungen der Christen im Heiligen Lande, die er selbst mit angesehen und erfahren hatte. Eine gewaltige Bewegung erfaßte besonders Frankreich und einen Teil Deutschlands: „Gatten schieden von Gatten, Eltern von Kindern, Mönche verließen die Klöster, kein Name, kein Alter wollte aus- geschlossen sein." 2. Der erste Kreuzzug. Fm Sommer 1096 setzte sich der erste Kreuzzug, aus ^/2 Million Streitern bestehend, in Bewegung. Gottfried von Beulen (Bouillon), Herzog von Lothringen, war der Führer. Die Kreuzfahrer wählten teils den Land-, teils den Wasserweg. „Kaum faßte die Landstraße und die angrenzende Flur die Heerscharen, kaum das Bett der Donau die Menge der Schiffe. Kein Markt war groß genug für ihren Bedarf an Lebensmitteln, kaum ein Feld weit genug für ihr Lager. Deshalb fing zahlloses Volk nach kurzem an zu hungern." Bei Konstantinopel setzten die Kreuzfahrer nach Asien über. Als das Heer nach drei Fahren unter großen Gefahren und Entbehrungen vor Ferusalem ankam, war es bis auf den zehnten Teil zusammengeschmolzen. Beim Anblick der heiligen Stadt warfen sich die Kreuzfahrer auf die Kniee und küßten unter Freudentränen den Boden. Die Stadt wurde nach einer fünfwöchentlichen Belagerung erstürmt und Gottfried zum König von Ferusalem erwählt; aber der fromme Held wollte keine Königskrone tragen, wo der Heiland eine Dornenkrone getragen hatte. Er nannte sich nur „Beschützer des heiligen Grabes". Nach seinem Tode nahm sein Bruder den Titel eines Königs von Ferusalem an. Das neue Königreich hatte fortwährend gegen die Türken zu kämpfen. Deshalb wurden noch sechs Kreuzzüge unternommen (1096—1248). Trotzdem gingen nach und nach alle christlichen Besitzungen im Heiligen Lande wieder an die Türken verloren. 3. Folgen, a) Für das gesellschaftliche Leben. Sechs Millionen Christen hatten ihr Leben für die Eroberung des Heiligen Landes dahingegeben, ganze Geschlechter, namentlich aus dem Ritterstande, waren dadurch ausgestorben..
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