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1. Badisches Realienbuch - S. 255

1916 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
255 geeignetste Flottenstützpunkt. Doch es widerstand seiner Belagerungskunst. „Hnb wenn es mit Ketten an den Himmel geschmiedet wäre", drohte er, „so muß es doch herunter." Die sieghafte Verteidigung der Bewohner nötigte ihn jedoch zum Abzüge. Der König von Dänemark schloß jetzt Frieden mit dem Kaiser und räumte den Kriegsschauplatz. 3. Wallensteins Absetzung. Wallensteins rohe Kriegsführung erregte bei den meisten Fürsten große Unzufriedenheit. Einige Kurfürsten beklagten sich beim Kaiser, „wie wider die armen Leute mit Prügeln, Brennen und Plündern vorgegangen werde und wie durch Entziehung notdürftiger Lebensmittel die Leute mit unnatürlicher Speise, wie Knospen von den Bäumen und Gras sich zu sättigen gezwungen würden." Dazu kamen noch Kriegslasten, die von den Offizieren mit solcher Rücksichtslosigkeit eingezogen wurden, daß den Leuten kein Hemd auf dem Leibe blieb. Die Kurfürsten verlangten daher Wallensteins Absetzung. Der Kaiser willigte ein. Wallenstein zog sich grollend auf seine Besitzungen zurück und wartete ruhig der Zeit, da man „seines starken Armes bedürfen werde". An seine Stelle trat Tilly. Iii. Der Schwedische Krieg. 1630—1635. 1. Gustav Adolf und sein Heer. Durch den Rücktritt Wallensteins hatte sich die Lage der Protestanten nicht gebessert. Deshalb wandten sie sich um Hilfe an den König Gustav Adolf von Schweden. Zwei Gründe veran- laßten ihn, in den Krieg einzugreifen. Einmal wollte er das Streben Österreichs nach der Ostseeküste zurückweisen und den schwedischen Handel schützen. „Zch suche", sagte er selbst, „bei diesem Werke gar keinen Gewinn als die Sicherheit meines Reiches." Sodann aber wollte er seinen bedrängten Glaubensbrüdern Hilfe bringen; denn der König war nicht allein ein ausgezeichneter Feldherr, sondern auch ein frommer Mann. Unter- stützt wurde der König in seinem Vor- gehen durch Frankreich. Seiner Fahne folgte ein kleines, aber wohlgeordnetes Heer von 15000 Mann. Es waren brave schwedische Bauern. Sie kämpften voll Gottesfurcht für die evangelische Sache und für die Ehre ihres Vater- landes Gustav Adolf, König von Schweden. 2. Gustav Adolfs Siege. Zn Wien spottete man über diesen „Schnee- könig", der bald vor der kaiserlichen Sonne dahinschmelzen werde. Aber man hatte sich sehr getäuscht. Gustav Adolf trieb die kaiserlichen Heere vör sich her und zog gegen Magdeburg, das von Tilly bedrängt war. Allein seine Hilfe kam zu spät. Die Stadt wurde erobert und durch eine furchtbare Feuersbrunst zerstört. Uber 20000 Menschen fanden durch Feuer und Schwert ihren Tod. Tilly, der Sieger in 36 großen Feldschlachten, wurde jetzt vom Kriegsglück ver-
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