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1. Badisches Realienbuch - S. 455

1916 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
455 Grönlandwal längere Zeit unter Wasser halten zu können, sind die Lungen sehr groß, die 8-förmigen Nasenöffnungen leicht ver- schließbar. Gewöhnlich hält sich der Wal nur etwa 15—20 Minuten in der Tiefe auf; daim steigt er wieder an die Wasser- oberfläche empor, um zu atmen. Das Atmen erfolgt unter großem Geräusch, besonders das Ausatmen, bei dem die eingepreßte, warme Luft, untermischt mit Wasser, einer Dampfsäule gleich heftig mis den Nasenlöchern ausgestoßen wird. — Beim Schlaf liegt der Wal regungslos und ruhig atmend an der Oberfläche des Wassers. — Vor allzu- großer Abkühlung ist er durch die brett- dicke Haut und besonders durch die Speck- schicht geschützt. Augen und Ohröffnungen sind sehr klein; erstere stehen weit hinten am Kops, nahe bei den Mund- winkeln, letztere sind verschließbar. Das Walfischweibchen bekommt etwa alle zwei Zahre nur ein Zunges von der Größe eines starken Rindes. Es wird ein Zahr lang gesäugt, aufs sorgfältigste behütet und nötigenfalls mit größtem Mute verteidigt. — Zufolge vielfacher Verfolgung durch die „Walfischfänger" hat sich die Zahl der Walfische sehr vermindert, besonders feit in neuerer Zeit der Fang durch schnelle Schiffe und mittels besonders eingerichteter Kanonen betrieben wird, mit denen man den Wal schießt, ihn nicht mehr, wie früher, „harpuniert". -Ein großes Tier liefert etwa 20000 kg Tran und 1500 kg Fischbein im Gesamtwert von 20—30000 Mark. guerseönitt durch) den Kopf 4. Der Hering ist bei uns der bekannteste Meerfisch, ein allgemein beliebtes, billiges Nahrungsmittel. Er bewohnt in unermeßliehen Scharen den nördlichen Teil des Atlantischen Ozeans bis zur amerikanischen Küste hinüber, ist in der Nordsee sehr häufig, in der Ostsee seltener, hält sich meist in der Tiefe auf und kommt zur Laichzeit an die Küsten, wo er in ungeheuren Mengen gefangen wird. Die Fische werden sogleich auf den Fangschiffen oder am Ufer — hier meist durch Frauen und Kinder — durch Ausnehmen und Einsalzen ((Ein= pökeln) für den Versand oder für weitere Verarbeitung (Räuchern, Einmachen u. a.) hergerichtet. Alljährlich sollen etwa 10 Milliarden Heringe gefangen werden, und sicherlich fallen noch mehr gefräßigen Meerestieren zur Beute. Dennoch hat man noch nie ein Abnehmen ihrer Zahl bemerkt. Zhre Fruchtbarkeit ist ungemein groß; ein einziges Weibchen (Rogner) kann jährlich 30—50000 Eier ablegen. Nach Deutschland werden zu den von deutschen Fischern gefangenen jährlich noch für etwa 40 Millionen Mark Heringe eingeführt.
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