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1. Badisches Realienbuch - S. 584

1916 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
— 580 — Tiefliegende Braunkohle hat die schwarze Farbe der Steinkohle. Zerreibt inan aber ein solches Stück Braunkohle zu Pulver, so zeigt es braune Farbe. Die Braunkohle wird bergmännisch gewonnen. Zn Deutschland finden sich Braunkohlenlager in der Kölner Gegend, iw Wester- wald, im Habichtswald bei Kassel, in der Saalegegend bei Halle, in der Nieder- lausitz,' reich an Braunkohle ist Böhmen. Eine besonders schwarze Art wird unter dem Namen Zet (Dschet) zu Trauerschmuck verarbeitet. Die Braunkohle enthält bis 70"/o Kohlenstoff. Frisch gegraben ist sie sehr wasser- Adgcbmitc Bimuckohlengriib^m, Bmm.stammüberreften ()altig_ Ehalb ihr Heizwert gering ist. Durch künstliche Austrocknung wird ihr das Wasser entzogen. Gemahlen wird sie in Brikettfabriken zu den sog. Briketts unter sehr hohem Druck zusammengepreßt. Harzige Bestand- teile geben den Briketts festen Halt. Der Heizwert beträgt jetzt 5000 We pro kg. 98. Die Steinkohle. Pflanzen gab es auf Erden schon in den ältesten Zeiten. Die hohe Temperatur, die damals geherrscht hat, und der hohe Feuchtig- keitsgehalt der Luft verursachten in weit ausgedehnten Sumpf- und Moorböden ein überaus üppiges Pflanzenwachs- tum, wie es vielleicht heute noch in den Urwäldern des tropischen Afrika und Amerika vorkommt. Die Pflan- zenarten aber jener Zeit, die der Geologe die Kohlenzeit heißt, waren von unseren Blütenpflanzen und unseren Bäumen grundverschieden. Sie gehörten zur Klasse der Farn- kräuter, Schachtelhalme und Schlan- genmoose oder Bärlappgewächse, nur daß diese viel größer und viel rascher gewachsen waren als die heute noch Farnwhdel aus der Kohlenzeit.** vorkommenden Arten. Aus zahl- reichen Abdrücken in der Kohle konnte die Natur dieser Pflanzen bestimmt werden. Zn den gewaltigen Mooren der Kohlenzeit bildete sich infolge Verkohlung die Steinkohle. Sie lagerte sich im Wasser ab und wurde von tonigen oder sandigen Gesteinsmassen überschüttet, auf denen neue Pflanzendecken sich bildeten, die wiederum überschüttet wurden, so daß sich oft viele Steinkohlenflöze von ver- * ©ntnommen dein Buche: „Die Erdrinde" von Haase. ** Nach Originalen aus der Sammlung des Lehrerseminars l in Karlsruhe.
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