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1. Badisches Realienbuch - S. 585

1916 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
581 Rindenstück von einem Bauinschachtelhalm? schiedener Mächtigkeit übereinander gebildet haben. Durch den großen Gesteins- druck wurde der Verkohlungsprozeß beschleunigt. Daher kommt es, daß die Steinkohlen einen Kohlenstoffgehalt von 75 bis 95 °/o aufweisen. Am weitesten ist die Verkohlung im Anthrazit fortgeschritten, der besten und ältesten Kohle. Die Magerkohle steht zwischen Anthrazit und Fettkohle. Letztere führt ihren Namen rmch dem hohen Kohlenwasserstoffgehalt. Je nach Kohlenart liefert 1 kg Steinkohle bei ihrer Verbrennung 7000—8000 We. Die bergmännische Gewinnung in den Kohlenbergwerken (Zechen) ist sehr ge- fahrenreich und beschwerlich. Tiefe Schächte führen Hunderte von Metern in die Tiefe. Zahlreiche Stollen zweigen in wagrechter Richtung von den senkrechten Schächten oft stundenweit in die Erde ab. Durch Stütz- mauern und zahlreiches Gebälk werden die Stollen vor Zusaminenbruch geschützt. Eisenbahnlinien gestatten die Beförderung der Kohle in kleinen Wagen zu den Förder- schächten, in denen die Förderkästen an langen Drahtseilen auf- und abbewegt werden. Der Bergmann harrt mit spitzen Hacken die Kohle vom Flöz los. Durch besondere Luftschächte wird stets frische Luft den Bergwerken zugeführt, irr denen oft große Hitze herrscht. Durch Pumpvorrichtungen muß ständig das zahlreich auftretende Wasser aus den Gruben entfernt werden. Viele Kohlenzechen find heute elektrisch beleuchtet. Die bei der immer noch andauern- den Verkohlung entstehenden Kohlenwasserstoffe oder Grubengase bilden als „Schlagende Wetter" eine große Gefahr. Alljährlich finden viele Bergleute durch sie ihren Tod. Zu seinem Schlitze hat der Bergmann eine besondere Lampe, die Sicherheitslampe. Ein feines Drahtnetz umschließt die Flamme. Dringt Grubengas ins Znnere der Lampe ein, so verbrennt es und erzeugt große Wärme, die aber vom Drahtnetz rasch weiter geleitet wird. Das Grubengas erstzündet sich bei einer Temperatur von 650'5 — Wenn das Drahtnetz glühend wird, schlägt die Flamme nach außen durch, und die mit Luft gemengten Grubengase verbrennen mit starker Explosion. Darum darf das Drahtnetz nie glühend , , . werden. Die Lampe bietet deshalb keine unbedingte Sicherheit; sie warnt aber den Bergmann. Streichhölzer darf er nicht zur Entzündung der Lampe benützen. Auch ist sie so eingerichtet, daß der Bergmann sie nicht öffnen kann. Sie wurde früher vor der Einfahrt angebrannt. Heute kann sie durch Zündpillen, die in der Nähe des Dochtes liegen, von außen entzündet werden. Viele Grubenunglücke werden durch Leichtsinn imb Unvorsichtigkeit verursacht. 99. Leuchtgasbereitung. Versuch: Wir bringen der Reihe nach Torf, Braunkohle und Fettkohle in einer Proberöhre zum ^Erhitzen; die flüchtigen
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