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1. Realienbuch für mehrklassige Schulen - S. 5

1890 - Breslau : Goerlich
5 Ii Nürnberg regnete, sollten sie doch nicht aufkommen", und trieben ihr Räuber- wesen weiter. Friedrich aber durchzog das Land und verfolgte die Räuber, wo er sie fand. Nun flüchteten die Ritter auf ihre Burgen und glaubten sich hinter den dicken Mauern sicher. Aber Friedrich hatte eine sehr große Kanone, die „faule Grete" genannt, deren Kugeln auch die stärksten Mauern in Trümmer legten. Die Raubritter wurden gefangen genommen oder flüchteten außer Landes. Jetzt konnte der Landmann wieder unbesorgt sein Feld bestellen und der Bürger friedlich seinen Geschäften nachgehen. 2. Der Kampf gegen die Husfiten. Friedrich war ein trefflicher Fürst, ebenso groß im Kriege wie im Frieden. Sein Wahlspruch war: „Wer auf Gott vertraut, den verläßt er nicht." Von seinem Volke wurde er geliebt, vom Kaiser geehrt. Dieser erwählte ihn zu seinem Ratgeber und obersten Heer- führer. Als solcher mußte Friedrich gegen die Hussiten in den Krieg ziehen. Die Hussiten waren Anhänger des Huß, eines Gottesgelehrten aus Prag. Dieser lehrte anders als die Kirche. Deshalb wurde er zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Seine Anhänger gerieten darüber in Wut und griffen zu den Waffen; sie führten einen langjährigen Krieg und verwüsteten weite Landstrecken in Deutschland. Auch in das Kurfürstentum Brandenburg sielen sie verwüstend ein, wurden aber von Friedrichs Sohne und Nachfolger zum Rückzüge gezwungen. 0. Friedrich Ii., der Eisenzahn. (1410—1470.) Wahlspruch: Beten und arbeiten. 1. Vergrößerung des Landes. Unter den Ballenstädtern war Branden- burg größer gewesen als im Anfange des 15. Jahrhunderts: denn in den un- ruhigen Zeiten waren manche Teile von den benachbarten Fürsten erobert oder als Unterpfand in Besitz genommen worden. Kurfürst Friedrich Ii. brachte durch Unterhandlungen und Ankäufe einige dieser Landesteile an sich und vergrößerte das Kurfürstentum auf 6oo Quadratmeilen. 2. Kampf gegen Kerlin-Kölln. Als die Hohenzollern ins Land kamen, waren die Städte sehr mächtig. Sie wurden vom Rate und den vornehmsten Bürgern (den Geschlechtern) verwaltet und kümmerten sich nicht um die Befehle des Landesherrn. Am mächtigsten war die Stadt Berlin, mit welcher damals Kölln verbunden war. Als der Kurfürst hier eine Burg bauen wollte, empörten sich die Bürger von Berlin-Kölln gegen ihn. Aber der Kurfürst unterwarf sich die Bürger und baute an der Spree ein festes Schloß. Dies war der Anfang des jetzigen kaiserlichen Schlosses. Seitdem ist Berlin der Wohnsitz (die Residenz) der preußischen Herrscher. D. Albrecht fachilless. (1470-1486.) Wahlspruch: In Gotlls Gewalt Lab ich's gestalt; Lr hat's gefügt, Datz mir's genügt. 1. Persönlichkeit. Auf Friedrich Ii. folgte sein Bruder Albrecht. Er «ar ein tapferer Held, der in mehr als hundert Schlachten gekämpft hat. Deshalb erhielt er (nach einem berühmten Helden des Altertums) den Beinamen Achilles. Gewöhnlich lebte er auf seinen Gütern in Franken. Rach Brandenburg kam er selten; das Land ließ er durch seinen Sohn verwalten. 2. Das Hansgrsrtz. Kurfürst Albrecht gab ein wichtiges Hausgesetz, dem »lle seine Nachfolger gehorchen sollten. Er bestimmte, daß beim Tode eines Kur-
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