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1. Realienbuch für mehrklassige Schulen - S. 95

1890 - Breslau : Goerlich
95 Eine solche Mischung heißt „Legierung". Silberne oder kupferne Geräte werden „ver- goldet", d. h. man überzieht sie mit einer dünnen Goldschicht. Das Verfahren, welches man hierbei anwendet, ist sehr verschieden. Gdle Metalle. Sie rosten weder an der Luft, noch im Wasser. Es ge- hören hierher außer dem Golde: das Platin, das Silber und das Quecksilber. Das Platin hat eine weißglänzende Farbe; es ist noch schwerer als Gold (fpez. Gew. 21) und fast unschmelzbar. Man findet es am Ural und verwendet es zur Anfertigung von Schmelztigeln und Geräten, die eine große Hitze aushalten müssen. — Das Silber ist weiß, weniger schwer (spez. Gew. 10'/¡¡), aber härter als Gold. Es kommt selten rein, sondern meist „vererzt" vor. Erze sind Verbindungen eines Metalls mit andern Körpern, z. B. Schwefel, Arsen, Sauerstoff, aus denen das reine Metall auf verschiedene Weise gewonnen werden kann. — Das Quecksilber ist silberweiß und tropfbarflüssig. Bei großer Kälte wird es hart und läßt sich schmieden. Ju großer Hitze verwandelt es 'sich in Dampf. Mit den edlen Metallen verbindet es sich leicht und löst sie vollständig auf. Eine solche Verbindung heißt „Amalgam". Man benützt es daher, um Gold und Silber von Beimischungen zu trennen. Die Rückseite der Spiegel ist mit einem Amalgam aus Zinn und Quecksilber belegt. Quecksilber ist sehr giftig. Aufgaben. 1. Welche Reichsmünzen sind aus Gold gefertigt? welche aus Silber? 2. Was sind Erze? 3. Was ist Amalgam? 4. Was ist eine Legierung? 5. Vergleiche Gold, Silber, Platin und Quecksilber! 2. Pas Gisen. Eisenerze. Das Eisen kommt nur in den Meteorsteinen gediegen vor. Mit andern Körpern verbunden ist es das verbreitetste Metall. Die meisten roten, braunen und gelben Steine verdanken ihre Farbe einem Gehalt von Eisen. Manches Quellwasser ist von Eisenrost ganz gelb gefärbt. Auch in den Pstanzen und im Blute und Fleische der Menschen und Tiere ist Eisen vorhanden. — Eisenerze finden sich in fast allen Ländern der Erde. Sie werden bergmännisch gewonnen, d. h. die Bergleute graben zuerst senkrechte, brunnenartige Vertiefungen (Schachte) und sobald sie Eisen- erze finden, wagerechte Gänge (Stollen). Wenn Schachte und Stollen nicht durch festes Gestein gehen, müssen sie ausgevtauert oder ausgezimmert werden, uni nicht einzufallen. Das in die Bergwerke eindringende Wasser wird durch Dampfmaschinen ausgepumpt. Die erzhaltigen Gesteine werden mit Hammer und Meißel losgeschlagen, oder mit Pulver oder Dynamit los- gespreugt. — Die wichtigsten Eisenerze sind: Magneteisenstein, Roteisenstein, Spateisenstein, Brauneisenstein, roter und gelber Thoneisenstein und Rasen- eisenstein. Üfldjäfvtt. Die au- den Bergwerken zutage geförderten Eisenerze werden zu kleinen Stücken zerstampft und dann oft geröstet. Das „Rösten" geschieht in der Weise, daß die Erze mit Holz schichtenweise aufgehäuft werden und das Holz dann ange- zündet wird. Durch das Rösten werden die Erze mürber, auch wird aus ihnen Kohlen- säure und Wasser ausgetrieben. Die gerösteten Erze kommen in den Hochofen. Dieser ist etwa 15—25 nr hoch, hat äußerlich die Gestalt eines abgestumpften Kegels und ist aus feuerfesten Steinen erbaut. In der furchtbaren Hitze des Hochofens schmelzen die Erze. Die in den Erzen enthaltenen Steinmassen sind entweder Quarz oder Kalk, welche beide für sich unschmelzbar sind. Man muß also den quarzhaltigen Erzen Kalk und den kalkhaltigen Quarz zusetzen (Zuschlag). Das Innere des Hochofens wird nun derart ausgefüllt, daß immer eine Schicht Kohlen und eine Schicht Erze mit dem Zuschlag abwechseln. Run wird die Masse von unten in Brand gesetzt und durch Gebläse das Feuer so geschürt, daß die Erze und beigemengten Gesteine schmelzen. Die quarzigen Bestandteile der Erze bilden mit dem Kalkstein die söge-
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