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1. Diesterwegs Realienbuch - S. 100

1913 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
— 100 — geworden, vor allem in der Verwaltung, im Heeres- und Gerichtswesen und in der ärztlichen Wissenschaft. Ausfuhr: Reis, Tee, Seide, Baumwollwaren, Gold, feine Papier- und Lackwaren (Japanische Malerei!). Einfuhr (aus Deutsch- land): Eisen- und Stahlwaren, Maschinen, Lokomotiven, Wollstoffe und Farben. Oie Japaner gleichen äußerlich den Chinesen,- in Kleidung, Sitten und Gebräuchen modern, europäisch,- ihr Charakter jedoch ist wesentlich verschieden von dem der Chinesen: die Japaner peinlich sauber, freundlich, zuvorkommend, klug und schlau, aber nicht hochmütig das Fremde abweisend,- groß besonders ihre Liebe zur Natur, ihr feiner Sinn für Schönheit und Geschmack (Gartenpflege, Blumenzucht, Malerei). Hauptnahrung: Reis, Gemüse, Zische, Geflügel. — Japan ist eine erbliche Monarchie, Hauptstadt Tokio (2,2 Mill.), erste Handels- und Industriestadt: Hafenstadt Yokohama,- Kioto (380), Seidenwebereien und -stickereien; Hafenstadt G saka (1 Mill.) mit Baumwollspinnerei und Teppich- weberei,- Nagasaki, lebhafter Handel mit China. * Korea, früher selbständiges Königreich, jetzt im Besitz der Japaner,- das Leben gleicht dem in China, gegen das Ausland abgeschlossen,- Hauptstadt Söul (schaul). E. Sübajten. a) Vorderindien: das „Wunderland", das „Land der Sehnsucht", reizte mit seinen Schätzen die Völker und Entdecker (Vasco de ©ama; Suezkanal); siebenmal so groß wie Deutschland, 300 Mill. Einwohner (nächst China das volk- reichste Land der Erde); liegt im Schutze des gewaltigen Himalaja, dem es viel des Reichtums verdankt. Klima: drei Jahreszeiten:a) Regenzeit im Mai und Juni; Gewitter mit gewaltigen Regengüssen sind die Vorboten des Südwestmonsuns; üppigste Pflanzenentwicklung,- alles sproßt und blüht; Tierwelt erwacht; für den Menschen aber erschlaffend (Juli bis September Zeit der verderblichen Fieber); b) kühle Erntezeit (November bis Januar), kühler, trockener Nord- ostwind, für die an größere Kälte gewöhnten Europäer jedoch immer noch an- genehm; e) dürre, heiße Zeit, die alles verdorren läßt, Hitze unerträglich (Februar bis April). Landschaften: der Himalaja, das Tiefland von Hin- tz oft an und das Hochland von Dekan, a) ver Himalaja: höchstes Gebirge der Erde, steigt von Süden her steil auf, läßt zuerst Trop en charakter erkennen (Palmen, Bananen, Bambus), dann südeuropäisches Aussehen mit immergrünen Bäumen und Sträuchern, dann folgen Laubholzbestände (Eichen, Buchen, Birken), darüber Nadelhölzer und Alpenrosen, zu- letzt (bei 5000 m höhe) ewiger Schnee — im ganzen zeigt der Himalaja überall große landschaftliche Schönheit, oft ein grünendes Gartenland mit herr- lichen Seen, durchrauscht von wilden Gebirgsströmen; gesund und wahrhaft großartig ist der Nordwesten, das Hochland von Kaschmir (Kaschmirziege liefert die berühmten Kaschmirschals); der Himalaja ist ungeheuer wasserreich, chuell- gebiet mächtiger Ströme: Indus, Ganges, Brahmaputra, b) hindostan ist die dem Himalaja vorgelagerte gewaltige Tiefebene; der westliche Teil, das Jndusgebiet, ist trocken, zum Teil baumlose Steppe, zwischen Indus und Ganges sogar wüste, weil hier der Südwestmonsun vorbeistreicht; fruchtbarer sind das Fünfstromland (das pandschab) und die höhen nach Kaschmir hinauf. Der östliche Teil, das Ganges- und Brahmaputragebiet, dagegen ist reich bewässert, hat fruchtbaren Schwemmboden und ist ein reiner paradies- garten mit überreichen Erträgen an Weizen, Reis, Baumwolle, wohn (die „Kornkammer Englands"). Ganges und Brahmaputra an der Mündung ein ungeheures Delta, das größte der Erde. In den Dschungeln (zahlreiche Inseln)
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