Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Diesterwegs Realienbuch - S. 31

1913 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
31 sterben schon im Juni ab. Die Eichenwälder haben mehr Unterwuchs: Lrom- beere, Himbeere, Stechpalme, Holunder, Zaulbaum, die giftige Tollkirsche, Schlüsselblume, Karne und Moose. Herbstfärbung und Laubfall. Die meisten Laubhölzer werfen im herbst ihre Blätter ab. Dor dem Laub- fall wandern die wertvollen Baustoffe in die Aste und in den Stamm ab. während dieser Stoffwanderung schwindet auch das Grün der Blätter. Der grüne Karbstoff ist zerstört,- eine Neubildung findet nicht mehr statt. Daher erscheinen die Blätter bei einigen Pflanzen gelb (Birke, Ahorn, Weißbuche, weiden), bei anderen in herrlichem Not (wilder wein, Nirschbaum, Tssigbaum, Heidelbeere, Mispel, Eberesche, Noteiche),- Espe, Eiche, Brombeere, Buche zeigen orange- bis braungelbe, gelbrote bis braunrote Karben!öne,- die Blätter des Hart- riegels sind blauviolett. Die Notfärbung deutet das Dorhandensein von Säuren im Zellsaft der Blätter an. Kehlen Säuren ganz, so verfärben sich die Blätter blau, bei etwas Säure violett. Die Herbstfärbung bildet sich am schönsten bei trockenem, warmem Wetter aus. Besonders die gemischten Wälder (Nadel- und Laubhölzer aller Art) zeigen dann einen Reichtum an Karben, wie ihn das Krühlingskleid der Erde und die tropischen Urwälder kaum aufweisen können. Zst die Stoffwanderung beendet, dann entsteht am Grunde des Blattstieles eine Norkschicht. Diese lockert den Zusammenhang zwischen Blatt und Ninde so sehr, daß ein leichter Windstoß oder auch das eigene Gewicht des Blattes ge- nügen, das Abfallen zu bewirken. Zugleich verschließt die Norkschicht die Wunde. Ein Verlust an Stoffen ist mit dem Laubfall immerhin verbunden. Das tote Gerüst der Blätter geht verloren und muß im Krühjahr wieder auf- gebaut werden. An den entlaubten Bäumen werden aber auch die Nnospen besser belichtet und dadurch wird ihre Entwicklung mehr gefördert als an immer- grünen. Das Abwerfen der breitflächigen Blätter erschwert die Auflagerung von großen Schneemassen. Die Bäume leiden deshalb nicht unter Schnee- druck und -bru ch. Diel wichtiger ist der Laubfall im Hinblick auf die wass er- Versorgung im Winter. Zn der kalten Jahreszeit nehmen die wurzeln wenig Wasser auf, bei Krost gar keins. wären die Bäume dann noch belaubt, so würden die Blätter mehr Wasser verdunsten, als nachströmen könnte,- sie müßten vertrocknen. Dor dieser Gefahr schützt sie das Abfallen des Laubes. Die kahlen Bäume haben eine kleine Oberfläche, die durch Nork bzw. Borke und derbe Nnospenschuppen für Wasser wenig durchlässig gemacht ist. Die Ver- dunstung ist deshalb während des winters auf ein ganz geringes Maß be- schränkt. Trotzdem ist der Winter für die Laubhölzer nicht eine Zeit voll- ständiger Nuhe. Die wurzeln entfalten in dem gut durchlüfteten Boden ein lebhaftes Wachstum. Nur durch den Krost wird diese Wurzeltätigkeit unter- brochen. Gänsefichgewächse. Die Runkelrübe. Ihre Stammform wächst wild an den Rüsten des Mittelmeeres und hat eine holzige Wurzel. Durch fortgesetzte Pflege und Auslese ist die Nult Ur- form entstanden mit dicker, fleischiger, saftiger Wurzel. Die Wurzel ist Speicherorgan,- erst im zweiten Zahre wächst ein hoher Stengel mit Blüten und Krüchten hervor; die Kortpflanzung geschieht durch Samen. Die pflanzen,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer