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1. Das Römische Reich unter den Kaisern, Deutsche und Preußische Geschichte bis 1740 - S. 61

1913 - Breslau : Hirt
Friedrich I. und Heinrich Vi. 61 Als im Jahre 1187 die Schreckenskunde eintraf, da Jerusalem von dem Sultan Saladin erobert worden war, nahm Friedrich in Mainz (zum zweitenmal in seinem Leben) das Kreuz. Er lie seinen Sohn Heinrich als Stellvertreter in Deutschland zurck und fhrte ein vortrefflich gerstetes und geordnetes Heer nach dem Morgenlande. Beim bergange der den Saleph fand er den Tod. Er ist einer der Lieblings-Helden des deutschen Volkes geworden, dessen Sagen ihn spter in den Kyffhnser versetzten. Sein Sohn Friedrich von Schwaben fhrte das Krenzheer nach Akkon und grndete den Deutschen Ritterorden. Hier trafen auch die Könige Richard Lwenherz von England und Philipp August von Frankreich ein. Zwar wurde Akkon erobert, aber Jerusalem blieb in den Hnden der Feinde. 61. Heinrich Vi. (11901197) war noch nicht 24 Jahre alt, als Friedrich I. starb. Er war von zartem Krperbau, aber von weit aus-schauendem Geiste und von tatkrftigem Willen erfllt; das Reich wollte er grer und glnzender ausgestalten, als es unter seinem Vater gewesen war. Schwere Kmpfe standen ihm bevor sowohl in Deutschland, wo Heinrich der Lwe viele Fürsten gegen ihn aufwiegelte, als auch in Italien, wo die Normannen ihn nicht als König anerkennen wollten. Auf feiner ersten Romfahrt wurde er zum Kaiser gekrnt, aus Unteritalien dagegen mute er ohne Erfolg zurckkehren. In Deutschland kam ihm dann das Glck zu Hilfe. König Richard Lwenherz von England nmlich, der es mit den Welsen hielt, wurde aus seiner Heimreise aus dem Morgenlande in der Nhe von Wien im Austrage des Herzogs von sterreich, mit dem er seit der Belagerung Akkons tdlich verfeindet war, gefangen genommen und, weil an einer Frstenverfchwrnng beteiligt, an Heinrich Vi. ausgeliefert. Um feine Freiheit wiederzuerlangen, mute er dem Kaiser ein hohes Lsegeld zahlen und England von ihm zu Lehen nehmen. Nun unterwarf sich auch Heinrich der Lwe. Er lebte die letzten Jahre seines Lebens in Frieden ans seiner Burg zu Braunschweig und beschftigte sich damit, die alten Lieder und Chroniken der Niederdeutschen zu sammeln. Nach seinem Siege in Deutschland zog Heinrich nach Unteritalien und eroberte das Normannenreich. In dem prchtigen Knigsschlosse zu Palermo hielt er Hof. Sein staatsmnnischer Geist entwarf die grten Plne. Jerusalem wollte er wiedererobern, den Kaiser in Konstantinopel unterwerfen, Sizilien mit Deutschland dauernd verbinden und die Erb-monarchie im Reich einfhren. Keiner dieser Entwrfe kam zur Ausfh-ruug. Die deutschen Fürsten konnte er fr den Plan eines erblichen Knig-tnms nicht gewinnen, sie begngten sich damit, seinen dreijhrigen Sohn Friedrich zum Nachfolger zu whlen. 32 Jahre alt, ist der Kaiser in Sizilien gestorben und in Palermo begraben worden. Mit seinem Tode brach sein gewaltiges Reich zusammen.
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