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1. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 53

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die deutsche Revolution. 18481849. 53 liebende Mehrheit der Franzosen an der Spitze des Staates einen Mann zu sehen, der geeignet wre, die ffentliche Sicherheit zu gewhrleisten und weitere Erschtterungen zu verhindern; einen solchen Mann glaubte man gefunden zu haben in dem Prinzen Louis Napoleon, welcher der Sohn Ludwigs, des einstmaligen Knigs von Holland, also ein Neffe Napoleons I. war. Der Prinz hatte unter Louis Philipps Regierung zweimal, in Straburg und in Boulogne, einen Erhebungsversuch ge-macht; beide Male aber war der Versuch miglckt, und er hatte mehrere Jahre in Festungshaft zubringen mssen. Jetzt wurde er zunchst in mehreren Wahlkreisen zum Abgeordneten fr die Nationalversammlung. dann von der groen Mehrheit des Volkes zum Prsidenten der Republik gewhlt. Drei Jahre spter, am 2. Dezember 1851, dem Erinnerungstage an die Krnung Napoleons I. und an die Schlacht bei Austerlitz, unternahm er einen Staatsstreich, lie die bedeutendsten seiner Gegner verhaften und nderte die Verfassung in dem Sinne, da seine Machtbefugnisse wesentlich verstrkt wurden. Nachdem er sodann der die Frage, ob das Kaisertum wiederhergestellt werden sollte, eine all-gemeine Volksabstimmung veranstaltet und diese 7 800 000 bejahende gegen 250 000 verneinende Stimmen ergeben hatte, machte er sich am 2. Dezember 1852 zum Kaiser der Franzosen. Er nannte sich als solcher Napoleon Iii.; dabei rechnete er den Sohn des erstennapoieon^ii. Napoleon, den einstigen König von Rom, der nach dem Sturze seines 1852 Vaters bei Kaiser Franz, seinem Grovater, in Wien erzogen und als Herzog von Reichstadt frhzeitig gestorben war, unter den Beherrschern Frankreichs mit. Der neue Kaiser vermhlte sich bald darauf mit der spanischen Grfin Eugenie von Montij o.y 44. Die deutsche Mrzrevolution. Die Nachricht von dem Sturze Louis Philipps machte in Deutschland allenthalben den strksten Ein-druck und rief eine strmische Erregung hervor. berall wurden Volks-Versammlungen abgehalten, Volksauflufe fanden statt, den Regierungen wurden Petitionen berreicht, und nirgend fhlten sich diese stark genug, um der Bewegung Widerstand zu leisten. In den meisten Mittel- und Kleinstaaten wurden die bisherigen Ministerien gestrzt, und neue, liberale Regierungen, die sogenannten Mrzministerien", traten an ihre Stelle. In Mnchen fhrte die Bewegung sogar dazu, da König L u d w i g I. die Regierung niederlegte; ihm folgte Maximilian Ii. Von der grten Bedeutung aber war es, da auch in Wien und Berlin Aufstnde ausbrachen. Insterreich war im Jahre 1835 auf
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