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1. Realienbuch zum Gebrauch in den Volksschulen des Fürstentums Lippe - S. 10

1907 - Detmold : Meyer
10 Aufseher (Bischöfe) nannte. Ein Unterschied zwischen Presbytern und Bischöfen bestand anfangs wahrscheinlich nicht. - Um der Witwen, Waisen und Armen willen wurde in Jerusalem das Amt der Almosenpfleger oder Diakonen eingerichtet, das auch in andren Gemeinden Eingang fand. — $m Laufe der Zeit erhob sich überall einer der Gemeindevorsteher über die andern und wurde nun allein Bischof genannt. Dieser erhielt dann allein die Ausgabe, die christliche Lehre zu verkündigen und ihre Reinheit zu be- wahren. Mehr und mehr wurde er auch zum Herrn und Richter, der den Sündern Bußübungen auferlegte oder sie von denselben freisprach. Nur den rechnete man zur Gemeinde, der sich dem Bischof unterwarf. Die Bischöfe, zuweilen auch die Presbyter und Diakonen, nannte man Priester, und diese betrachteten sich als Mittler zwischen Gott und den gewöhnlichen Gemeindegliedern, die nun Laien hießen. Dazu erhoben sich die städtischen Bischöfe über die ländlichen und die Bischöfe der größeren Städte über die der kleineren. Wie es im römischen Staate eine genaue Abstufung unter den Beamten gab, so entstand allmählich auch unter den Geistlichen der christlichen Kirche eine feststehende Über- und Unterordnung. 2. Mönchswesen. Schon in den ersten christlichen Jahrhunderten gab es Christen, welche nur dann Gott recht dienen zu können glaubten, wenn sie sich von andern Menschen ganz zurückzögen. Namentlich in Ägypten nahmen darum fromme Männer einsame, wüste Gegenden zu ihrem be- ständigen Wohnplatze. Ihrem Körper gönnten sie nur das Notwendigste an Speise und Trank, und durch allerlei Selbstpeinigungen glaubten sie ihrem Herrn noch in besonderer Weise dienen zu können. Man nannte sie Einsiedler. In Ägypten sammelten sich endlich solche Männer zu einem gemeinsamen Leben. Sie teilten ihre Zeit zwischen Gebet, gemeinschaftlicher Andacht, Arbeit und Ruhe. Ihre Wohnhäuser nannte man Klöster; sie selber hießen Mönche. Auch Jungfrauen und Frauen sammelten sich in ähnlicher Weise; man nannte sie Nonnen. Iii. Die Germanen der Urzeit. 1. Kämpfe mit den Uömern. 1. Während sich das Christentum im Römischen Reiche langsam aus- breitete und endlich den Sieg errang, hatte das Weltreich auch schwere äußere Kämpfe Zu bestehen, die ihm endlich den Untergang brachten, nämlich die Kämpfe mit unsern Vorfahren, den alten Germanen. Sie begannen schon vor der christlichen Zeitrechnung. 2. Cimbern und Teutonen. Ums Jahr 113 v. Chr. rückten große Volksscharen von Norden her gegen die Alpenländer heran. Es waren die Cimbern, kräftige Heldengestalten mit blondem Haar und blauen Augen. Weib und Kind, Hab und Gut führten sie mit sich; Karren mit ausge- spanntem Lederdache waren ihre Wohnungen, Wurfspieße und lange Schwerter ihre Angriffswaffen, kupferne Helme und lange Schilde ihre Schutzwassen. An der Nordgrenze des Römerreiches forderten sie Land zu Wohnplätzen und zum Ackerbau. Ihre Bitte wurde abgelehnt; die Römer lockten sie in einen Hinterhalt, um sie zu vernichten. Allein mit wilder Tapferkeit besiegten sie die Römer bei Noreja in Kärnten; fast das ganze römische Heer ging dabei zugrunde. Anderen Heeren, die sich ihnen entgegenstellten, erging es ebenso. Die Cimbern wandten sich nun nach
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