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1. Realienbuch zum Gebrauch in den Volksschulen des Fürstentums Lippe - S. 22

1907 - Detmold : Meyer
— 22 bamit sie rechte Lehrer der Kinder und der Erwachsenen sein könnten. Nicht nur bei den Klöstern und Domen, sondern auch auf den Dürfen sollten Schulen eingerichtet werden, in denen die Kinder Lesen, Schreiben und Singen lernten. Der Kaiser konnte seinen Willen freilich noch nicht an allen Orten durchsetzen; aber auch da, wo die Schulen noch fehlten, mußten die Geistlichen dafür Sorge tragen, daß die Kinder wenigstens das Unser-Vater und das Glaubensbekenntnis lernten. 10. Tod. Im Jahre 813 setzte der Kaiser auf einer Reichsver- sammlung seinem Sohne Ludwig die Kaiserkrone aufs Haupt, und das Volk rief aus: „Lang lebe der Kaiser Ludwig!" Fünf Monate danach starb der große Karl. Angetan mit dem vollen Kaiserschmuck wurde sein Leib in der Gruft des Domes zu Aachen versenkt. Das Volk behielt ihn in ehrendem Gedächtnis, und Jahrhunderte hindurch wurde er in Volks- liedern und Volkssagen gefeiert. 11. Nachfolger. Der neue Kaiser besaß nicht die Kraft, das große Reich zusammenzuhalten. Wiederholt teilte er das Reich unter seine Kinder, und blutige Bürgerkriege waren die Folge dieser Teilungen. Erst nach Ludwigs Tode fand im Jahre 843 eine Einigung zwischen den Söhnen statt. Es entstanden drei Reiche: Ostfranken, Mittelfranken und West- franken. Da aber in dem mittleren Reiche das Königshaus bald aus- starb, blieben nur zwei Reiche übrig, wie sich in dem Frankenreiche auch schon seit langem zwei Sprachen entwickelt hatten. Im Jahre 870 wurde festgesetzt, daß der Kamm der Vogesen und im Norden die Maas die Grenze zwischen Ost- und Westfranken bilden sollten. Basel, Straßburg, Metz und Trier gehörten also zu Ostfranken, das fortan den Namen Deutschland führte. Nach Karls Tode verlor sein Reich schnell an Macht und Ansehen. Drei schlimme Feinde machten den letzten Karolingern das Leben schwer, die Normannen, die Slawen und die Ungarn. Dazu schwand die Einheit des Reiches immer mehr. Die einzelnen Stämme wählten wieder ihre eigenen Herzöge, die oft dem Kaiser nicht gehorchen wollten. Dazu fehlte den letzten Karolingern die Kraft ihrer Vorfahren. Der letzte war Ludwig das Kind, der im Jahre 911 im Alter von 18 Jahren starb. 7. Einführung des Khristentums im Sach sentando. Hinrichtung und Bedeutung der Klöster. 1. Karls Sorge für die Einführung des Christentums. Kaiser Karl wollte die Sachsen nicht nur seiner Herrschaft unterwerfen, sondern sie auch für das Christentum gewinnen. Leider wandte er dazu zuweilen Mittel an, die dem Sinne Christi nicht entsprachen. Mit Gewalt wurden viele Sachsen in die Flüsse getrieben und dann getauft. Kleine Bleikreuze am Halse waren für sie das Zeichen, daß sie getauft und also Christen waren. Oftmals erhielten auch die Getauften reiche Geschenke, und es soll darum vorgekommen sein, daß heuchlerische Personen sich wiederholt taufen ließen, um sich zu bereichern. — Für die neuen Gemeinden sandten Karl und seine Nachfolger Prediger und Bischöfe in das Land; auch wurden zahlreiche Kirchen und Kapellen erbaut, damit überall das Evangelium regelmäßig gepredigt werden konnte. Für unsere Gegend wurden die Bistümer Minden und Paderborn wichtig; zu ihnen gehörten die ältesten Gemeinden unseres Landes. 2. Missionare. Unter den Boten des Evangeliums taten sich in
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