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1. Realienbuch zum Gebrauch in den Volksschulen des Fürstentums Lippe - S. 99

1907 - Detmold : Meyer
99 2. Flüsse. Die Werre kommt von Wehren bei Meinberg und fließt in nordwestlicher Richtung an Detmold, Lage und Salzuflen vorbei. Bei Herford tritt sie in Preußen ein und mündet unterhalb Oeynhausen in die Weser. Auf dem linken Ufer erhält sie mehrere kleine Bäche vom Teutoburger- Walde, darunter die Berlebecke. Das Werretal ist anfangs eng, bei Detmold erweitert es sich, und zwischen Lage und Salzuflen wird es zu einer größeren Ebene. Die Bega fließt an Barntrup und Lemgo vorbei und mündet bei Salzuflen in die Werre. Ihr Tal ist im oberen Teile ziemlich schmal, erweitert sich bei Lemgo und geht dann allmählich in die Werreebene über. Außer den beiden Haupttälern hat unser Land noch mehrere kleinere. Im Südosten fließt auf kurzer Strecke die Emmer durch das Land. Ihr Tal begrenzt das Hügelland im Süden und trennt den östlichen Zipfel des Berg- landes ab. In nordöstlicher Richtung eilt die Emmer an Pyrmont vorbei und mündet oberhalb Hamelns in die Weser. 3. Kleinere Gewässer. Der Nordosten des Landes sendet sein Wasser zur Exter, die dasselbe in nördlicher Richtung zur Weser führt. Den nörd- lichen Zipfel entwässert die Kalle, welche aus Oster- und Wefterkalle entsteht und sich ebenfalls in die Weser ergießt. Alle genannten Gewässer fließen nördlich vom Waldgebirge und ge- hören zum Flußgebiet der Weser. Südlich vom Gebirge fließt die Lippe dem Rheine zu; sie nimmt den Strotebach und die Haustenbecke auf. Der westliche Teil des Waldes sendet seine Gewässer zur Ems, welche in die Nordsee Mündet. Der Teutoburger Wald bildet also die Wasserscheide zwischen der Weser einerseits und dem Rhein und der Ems anderseits. 3. Der Keutoburger Wald. 1. Seinen Namen hat unser Gebirge von der Teutoburg. Was die- selbe gewesen ist und wo sie gestanden hat, wissen wir nicht. Vielleicht ist es eine altdeutsche Volksburg gewesen, in welcher das wehrhafte Volk sich sammelte. Wahrscheinlich ist, daß dieselbe aus der Grotenburg ge- legen hat, welche im Mittelalter der Teut hieß und an deren Fuße noch heute der Tötehos oder Teuthof liegt. Unter dem Gipfel des Berges finden wir einen großen Wallring, der vielleicht als ein Überrest der Teutoburg anzusehen ist. Im Mittelalter hieß das Gebirge der Osning; heute wird der Hauptteil auch der Lippische Wald genannt. 2. Ketten. Der Teutoburger Wald verläuft in nordwestlicher Rich- tung und setzt sich jenseit der Grenze noch weiter fort bis zur Ems. Im Süden schließt er sich an das Eggegebirge an. Er besteht aus drei gleich- laufenden Ketten, welche verschieden gebaut und gestaltet sind. Die nörd- liche Kette besteht aus Kalkstein, der stellenweise reich an Versteinerungen von Muscheln und andern Tieren ist und daher Muschelkalk genannt wird. Sie ist nicht sehr hoch und senkt sich allmählich in das Vorland ab. Durch zahlreiche Quertäler wird sie gegliedert; steiniges Ackerland bedeckt meistens ihren breiten Rücken; nur wenige Berge sind mit Buchenwald bestanden. — Die mittlere Kette besteht aus Sandstein, hat lange und hohe Bergrücken und ist entweder kahl oder mit Nadelwald bedeckt. — Die südliche Kette ist wieder aus Kalk aufgebaut und trägt den herrlichen Buchenwald, welcher der Schmuck unseres Gebirges ist. 3. Teile. Zahlreiche Längs- und Quertäler durchziehen das Gebirge und vermehren seine Schönheit. In der Mitte seines Verlaufes wird es 7 *
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