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1. Realienbuch zum Gebrauch in den Volksschulen des Fürstentums Lippe - S. 332

1907 - Detmold : Meyer
332 Pflanze mittels ihrer grünen Blätter ans der Luft auf. Da die Blätter immergrün sind, fo kann sie auch im Winter für ihre Ernährung tätig sein. Im Sommer wird sie in ihrer Ernährung dadurch in etwas gehindert, daß sie von den Blättern der Bäume beschattet wird. Ihre weißen Beeren werden von den Misteldrosseln sehr gern gefressen. Die Samen derselben sind von einem klebrigen Schleim umgeben. Mit demselben werden sie von den Tieren von einem Baum zum andern getragen und so verbreitet. Halbschmarotzer wie die Mistel gibt es noch mehrere; unter andern gehören dazu auch mehrere Wiesenkräuter, wie Augentrost, Hahnenkamm und Wachtelweizen. Diese Pflanzen haben an ihren Faserwurzeln kleine Saug- warzen, mittels welcher sie ihren Nachbarpslanzen, namentlich den Wiesen- gräsern, einen Teil ihrer Nahrung entziehen. 3. Insektenfressende Pflanzen. Der Sonnentau kommt auf Torf- mooren am Teutoburger Walde vor. Er hat runde, mit Drüsenhaaren besetzte Blätter, auf denen kleine Insekten gefangen, zersetzt und verzehrt werden. In Sümpfen bei Augustdorf wächst der Wasserschlauch, der mittels kleiner Fangblätter, die wie Bläschen gestaltet und mit Fallklappen ver- sehen sind, winzige Wassertierchen fängt. (Fliegensalle, Kannenpflanzen.) 28. Per Mpfeksarn. 1. Die Pflanze. Auf Mauern und in lichten Wäldern finden wir die großen Fiederblätter des Tüpfelfarns. Sie entspringen in Büscheln aus einem unterirdischen Wurzelstock, der mit braunen Schuppen bedeckt ist. Blüten bringt diese Pflanze wie alle Farne nicht hervor, sie vermehrt sich vielmehr durch Sporen. Auf der Unterseite der Blätter bemerken wir die kleinen, runden Häufchen der Sporenträger. Sie haben einen Stiel und eine runde Kapsel. In derselben liegen die kleinen, kugeligen Sporen. Über die Mitte jeder Kapsel läuft ein Ring verdickter Zellen. Wenn dieser zerreißt, so wird auch die Kapsel zerrissen, und die Sporen werden aus- gestreut. Aus den Sporen entwickelt sich wie beim Schachtelhalm zunächst ein Vorkeim und aus diesem wieder ein neues Farnkraut. 2. Andere Farne. Es gibt bei uns in Wäldern und an Mauern, an Bäumen und Felsen noch mehrere Atten von Farnkräutern. Der schönste Farn unserer Wälder ist der Adlerfarn, der oft über einen Meter hoch wird. Der Stengel desselben zeigt auf dem Querschnitt die Zeichnung eines Adlers, woher er seinen Namen hat. Seine Sporenträger sitzen unter dem Rande seiner Blätter, der unten umgebogen ist. Außerdem wächst in Wäldern der Schildfarn und der Streifenfarn, an Mauern die Mauerraute. 3. Tropische und versteinerte Farne. In den Tropen gibt es noch zahlreichere und größere Arten von Farnen als bei uns. Sie bilden dort oft an feuchten Stellen, auf Inseln und an Küsten, große Bäume und Wälder. Auch in früheren Zeiten der Erdgeschichte haben sie in großer Menge und Mannigfaltigkeit bestanden, besonders zur Steinkohlenzeit. In den Steinkohlenlagern sindet man vielfach Abdrücke von Farnblättern und versteinerte Reste von Stämmen der Farnbäume. Ja, es ist wahr- scheinlich, daß die Steinkohlen zum großen Teil aus untergegangenen Farnwäldern entstanden sind. 29. Pie Moose. 1. Das Haarmoos ist das verbreitetste Moos unserer Wälder. Es
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