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1. Bilder aus Hannovers Geographie und Geschichte - S. 53

1901 - Leipzig : Hofmann
B. Bilder aus der heimatlichen Geschichte. 53 Es erfolgt die Übergabe des Erntekranzes an den Herrn, wobei früher herzliche Danksprüche aufgesagt wurden, die aber in Vergessenheit ge- raten sind. Nur einen von den vielen kann ich davon aufzeichnen: „Wir haben freudig wahrgenommen, daß der Ernte End' gekommen; drum haben wir es wohl bedacht und diesen Ährenkranz gemacht; auch Kornblumen, blau, sind eingebunden, vergangen sind die sauren Stunden. Mit freundlicher Mien' und mit fröhlichen: Lachen überreichen wir nun uns're Sachen. Nicht geschieht es aus Mißgunst oder Neid, zur Ehre nur, aus Lieb und Freundlichkeit. Möget die Frucht in Gesundheit verzehren, bis wiederum wir kommen mit neuen Ähren! Zum Schluffe wir bringen unsere Bitt': Belohnet uns für den so reichen Schnitt! Vivat!" Der Herr bereitet hierauf feinen Leuten ein frohes Fest, das in Essen, Trinken und einem Tanze besteht. Als Tanzboden dient die Hausdiele oder die Scheunentenne. In früherer Zeit führte man sogenannte Schnittertänze auf. Sind die gesamten Ernteerträge eingeholt und in Küche und Keller, Boden und Faß wohlverwahrt untergebracht, so feiert der Landmann sein Erntefest, die allbekannte Kirchweih oder Kirmes. Lange Jahre hindurch ist diese Feier in Fredelsloh stets an dem 10. und 11. September abgehalten. Was diese Feier bietet, sagt uns ein alter Vers, den ich in Fredelsloher Mundart hier wiedergebe: „Wenn Kermis is, wenn Kermis is, dan flachtet mein Vader en' Bock, dann danzet meine Mutter, dann danzet meine Mutter, dann stüfft de roe Rock." Überall, wo solche und ähnliche Volksfeste noch bestehen, sollten sie gepflegt werden! Karl Scheibe (Moringen) im „Niedersachsen", 5. Jahrgang. B. Btiber aus der heimatlichen Geschichte. Solange noch die Eichen wachsen in alter Kraft um Hof und Haus, solange stirbt in Niedersachsen die alte Stammesart nicht aus. Friedrich Tewes. 23. Per Sachsen Ursprung. 1. Im Urwald ragt der Fels, sein moosig Haupt vom tausendjähr'gen Eichbaum überlaubt; die knorr'gen Wurzeln wühlten längst sich ein mit zäher Kraft ins starre Felsgestein;
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