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1. Bilder aus Hannovers Geographie und Geschichte - S. 77

1901 - Leipzig : Hofmann
B. Bilder aus der heimatlichen Geschichte. 77 Steuerwald, Marienburg eingenommen, und der am 14. Mai 1523 zu Quedlinburg geschlossene Friede entriß dem Bischöfe zwei Dritteile seines Fürstentums und ließ den übrig bleibenden geistlichen Staat in grenzenloser Erschlaffung und Ohnmacht zurück. Konnten die Bürger den schweren Fall nicht abwenden, so erreichte doch der Adel auch die Vorteile nicht, welche er durch seinen Verrat zu erringen gehofft hatte. Die Einlösung der Pfandschaften durchzu- führen, würden die Bischöfe schwerlich vermocht haben. Unter der braunschweigischen Hoheit wurden die Pfandgläubiger gar bald von den Burgen entfernt, und diese kamen, als der eroberte Landesteil nach 120 Jahren an die Kirche wiederum abgetreten wurde, von den lästigen Inhabern befreit zurück. Was durch Treulosigkeit errungen werden sollte, ging gerade durch sie verloren. So mögen alle Verräter an Treue und Glauben auch vor der Welt gezüchtigt werden. „De Vorrederie is so grot, fe sleit beide Lif und Seele dot; kein böser Dank is under der Sunnen." H. v. Lüntzel. 34. Die Schlacht bei Lutter am Barenberge. (17. August 1626.) Dolche blinken dort im Mondenscheine, ico das Erntefeld des Todes war; durcheinander lagen die Gebeine der Erschlagnen um den Blutaltar. Ruhig liegt wie an der Brust des Freundes dort ein Haupt, an Feindes Brust gelehnt, hier ein Arm vertraut am Arm des Feindes; nur das Leben hasst, der Tod versöhnt. Tiedge. 1. Wenn der Wanderer von Salzgitter aus die Höhe des Dorfes Gitter am Berge überschritten, das Jnnerstethal durchwandert und d den. Kamm des Gebirges, welcher vom Harze her nach Norden sich hinzieht und an dessen Fuß Dorf und Gut Alt-Wallmoden sich an- lehnt, erstiegen, oder wenn er, auf der Eisenbahn fahrend, von Salz- gitter über Ringelheim die Haltestelle bei Lutter erreicht hat, so erblickt sein Auge nach Süden und Westen einen von mehreren Quellen und Büchen durchrieselten, durch die hineinragenden Berge bald verengten, bald erweiterten Thalgrund, der sich mit verschiedenen Unterbrechungen bis zum braunschweigischen Städtchen Seesen hinzieht. Das ist ein merkwürdiges Stückchen Land des braunschweigischen, ja, des deutschen Bodens. Denn hier trugen sich Ereignisse zu, die entscheidend auf Deutschlands Geschicke einwirkten. Hier war es, wo Christian Iv. von Dänemark mit dem Feldherrn der Liga, dem im Kriege ergrauten Tilly, in heißem Kampfe sich maß und ihm Schlachtfeld und Sieg lassen mußte. Noch jetzt lebt die Erinnerung an das blutige Drama,
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