Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus Hannovers Geographie und Geschichte - S. 87

1901 - Leipzig : Hofmann
B. Bilder aus der heimatlichen Geschichte. 87 überfielen die Streifscharen der Feinde und jagten ihnen die Beute ab. So machte die lange Kriegszeit aus friedlichen Bürgern und Bauern gefährliche Räuberbanden. Im Jahre 1642 einigten sich die wölfischen Fürsten und schlossen zu Goslar einen besonderen Frieden mit dem Kaiser. Damit war für ihre Länder das ärgste Kriegselend beendet, obwohl vor Abschluß des westfälischen Friedens völlige Ruhe nicht eintreten konnte. Die end- gültigen Friedensverhandlungen mit dem Kaiser führten die Fürsten Niedersachsens zu Osnabrück. Der Friede war ungünstig. Die Herzog- tümer Bremen und Verden und damit die Mündungen der Elbe und Weser fielen den Schweden zu, die diese wichtigen Strommündungen fast ein Jahrhundert zum Schaden unseres Vaterlandes besaßen. Die welfischen Erblande wurden dadurch vom Meere abgeschnitten und in ihrer freien Bewegung gehemmt. Das einzige, was Braunschweig- Lüneburg erlangte, war die Zusage, daß das Bistum Osnabrück ab- wechselnd von einem Fürsten des Welfenhauses und einem katholischen, gewählten Bischöfe regiert werden sollte. — Dennoch war das Volk des Friedens froh. Und als in Osnabrück von der mit Scharlach- tüchern belegten Rathaustreppe herab der Frieden verkündigt wurde und die Spielleute vom benachbarten Turme der Marienkirche das Lob- und Danklied anstimmten, da fiel das versammelte Volk ein und sang bewegten Herzens: „Nun lob, mein' Seel', den Herren, was in mir ist, den Namen sein!" Nach Koch, Havemann und Tecklenburg. 35. Tapferkeit der Kannoveraner im 7jährigen Kriege. 1. Auch der siebenjährige Krieg (1756—1763) brachte über unsere Heimatprovinz schwere Heimsuchungen, nachdem die Verbündeten Friedrichs des Großen bei Hastenbeck, unweit der Stadt Hameln, von den Fran- zosen geschlagen worden waren. Ludwig Xv. von Frankreich hatte Friedrich dem Großen angeboten, er wolle in Verbindung mit ihm Hannover, das Kurfürstentum Georgs Ii. von England, besetzen. Der große Preußenkönig hatte aber bereits ein geheimes Bündnis mit dem englisch-hannoverschen Fürsten- hause geschlossen und wies das Anerbieten des Königs von Frankreich zurück. Zum Schutze des hannoverschen Kurstaates wurde im Frühling 1757 ein aus Hannoveranern, Hessen, Gothaern, Braunschweigern, Bückeburgern und einigen preußischen Regimentern bestehendes Heer von 40000 Mann gebildet, welches auf Wunsch Friedrich Ii. dem Herzoge von Cumberland, dem zweiten Sohne Georgs Ii., unterstellt wurde. Gegen dieses Heer, welches bei Hameln, Herford, Nienburg und Biele- feld zerstreut war, zog der General d'etrees mit 74000 Franzosen vom Rheine her heran und benutzte die alte Straße, welche durch das Thal der Humme zu den Ebenen von Lemgo und Detmold führt. Daher nahm der Herzog von Cumberland bei Hastenbeck, welches den Übergang dieser Straße über die Weser am Fuße des Klüt bei Hameln beherrscht, eine vorzüglich gewählte feste Stellung ein. Am
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer