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1. Bilder aus Hannovers Geographie und Geschichte - S. 96

1901 - Leipzig : Hofmann
96 Bilder aus der heimatlichen Geographie und Geschichte. der Oberst, „„so können Sie sich auf die Brigade bis auf den letzten Mann verlassen."" In der höchsten Bedrängnis sprach Wellington die Worte: „Ich wollte, es wäre Nacht, oder die Preußen kämen." Zu seinen Engländern aber sagte er: „Wir dürfen nicht geschlagen werden — was würde man in England sagen!!" Und horch! — jetzt, wo die Not am größten, erschallen aus weiter Ferne, dann immer deutlicher und Heller die Signalhörner der anrückenden Preußen, der ersehnten Helfer in der Not! Hurra! die Preußen kommen! Wellington rafft alles zusammen, was noch kämpfen kann, und befiehlt ein allgemeines Vorschreiten auf der ganzen Linie; gleichzeitig stürzen die herankommenden Preußen voll Kampfbegier dem Feinde in die rechte Flanke und dehnen sich, je mehr Truppen erscheinen, desto weiter südwärts gegen das Dorf Planchenoit aus. 4. Der Tag geht zur Neige. Ein heftiger, schonungsloser Kampf entspinnt sich um Planchenoit, welches den Rückzug der Franzosen sichern sollte. Jeder Fußbreit muß mit Blut erkauft werden. Die Garden, welche etwa 12 000 Mann stark, vor und um Planchenoit fochten, unterstützten die Verteidigung des Ortes. Aber die Preußen, alles vor sich niederwerfend, über Haufen von Leichen und Verwundeten weg, dringen in alle Straßen des Ortes vor. Aber noch hielten die Bataillone der Kaisergarde Kirche, Kirchhof und Umgebung mit eisernen Händen fest; sie wichen und wankten nicht. Ungeheure Verluste er- litten hier die Preußen. Doch sie lassen nicht ab, voll Todesverachtung stürmen sie wieder und wieder, bis Kirchhof und Dorf in ihren Händen sind. Während dieses erbitterten Kampfes breiteten sich Blüchers und Wellingtons Krieger, nach allen Seiten hin die Vernichtung des Feindes vollendend, über das weite Schlachtfeld aus. Bei diesem allgemeinen Vorgehen stürmt das hannoversche Bataillon Osnabrück, wie die Brigaden größtenteils aus jungen, zum erstenmal ins Feuer geschickten Mann- schaften bestehend, kampfesmutig unter der unmittelbaren Führung des Obersten Halkett gegen ein Viereck der alten Garde, welches in der allgemeinen Verwirrung noch standgehalten hat. Von den Hannoveranern ans unmittelbarer Nähe beschossen, weichen die französischen Kolonnen auf Belle-Alliance zurück, und schon beginnen ihre Reihen sich aufzu- lösen — als der General Cambronne noch immer an der äußersten Spitze seiner Truppen hält und dieselben zum Kampf ermutigt. Da wird ihm sein Pferd unter dem Leibe getötet; Halkett sprengt vor und bedroht den französischen General mit dem Tode, wenn er sich nicht augenblicklich ergebe. Cambronne senkt denn auch in der ersten Über- raschung den Degen und läßt sich von Halkett nach der britischen Linie führen. Da stürzt dessen Pferd, von einer Kugel getroffen, zu Boden, und ehe es ihm gelingt, das Tier wieder auf die Beine zu bringen, sieht er zu seinem Ärger seinen Gefangenen gemächlich zu den Seinigen zurückkehren. Doch bald ist Roß und Reiter wieder kampfbereit. Ohne Zaudern sprengt Halkett nochmals gegen den Feind, holt den General
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