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1. Nicolaisches Realienbuch - S. 12

1906 - Berlin : Nicolai
12 Landstraßen anlegen imb Brücken bauen; ferner bestrebte er sich, einheitliches Maß, Gewicht und Geld im ganzen Lande einznführen. 5. Karls Tod. Vor seinem Lebensende bestimmte Karl mit Ein- millignng der Großen seines Reiches seinen Sohn Ludwig zum Nachfolger als Römischer Kaiser. Bald darauf starb er und wurde im Dome zu Aachen feierlich beigesetzt. In Sage und Dichtung wurde Karl vielfach verherrlicht (Uhland). Die Teilung des Karolingischen Reiches. Das gewaltige Reich Karls des Großen wurde von seinem Nach- folger, Ludwig dem Frommen, wiederholt unter seine Söhne geteilt, wo- bei cs zu ernsten Kämpfen zwischen ihnen kam (Lügenfeld bei Kolmar). Nach dem Tode Ludwigs teilten seine drei Söhne im Jahre 843 durch den Ver- trag zu Verdun (an der Ni aas) das Reich so, daß Lothar Mittelfranken mit der Hauptstadt Aachen sowie das Königreich Italien und die Kaiserwürde erhielt. Ein Teil seines Reiches führte später nach ihm den Namen Lotharingen oder Lothringen. Ludwig (der Deutsche) bekam Ostfranken (d. i. Deutschland östlich vom Rhein) mit der Hauptstadt Regensburg. Karl der Kahle erhielt Westfranken (Frankreich) mit der Haupt- stadt Paris. Nach dem Tode Lothars und seiner Söhne wurde dessen Reich durch den Vertrag zu Neersen (Maas) 870 noch einmal zwischen Ludwig dem Deutschen und Karl dem Kahlen geteilt, wobei Maas und Schelde als Grenze zwischen Ost- und Westfranken festgesetzt wurde. Diese Grenze bildete zu- gleich auch die Sprachgrenze Zwischen den germanischen und romanischen Völkerschaften und entsprach annähernd der heutigen Grenze zwischen Frankreich und Deutschland. Beim Aussterben der übrigen Karolinger vereinigte Karl der Dicke, ein Sohn Ludwigs des Deutschen, noch einmal auf kurze Zeit fast das ganze Karolingische Reich, aus dem sich dann allmählich infolge der Verschiedenheit der Völker in Sitte und Sprache die Reiche Deutschland, Frankreich und Italien herausbildeten. Dos Zeitalter Karls des Großen. 1. Unter der Herrschaft der Karolinger entwickelte sich das Lehnswesen immer weiter; die Auslösung der germanischen Stände in zahlreiche kleinere Lehen griff immer mehr um sich Nur bei den Friesen und Sachsen erhielt sich infolge der Unteilbarkeit des Grundbesitzes der alte Geburtsadel und ein freier Bauernstand. Königs- und Kirchengut wurden in größerem Maße zur Ausstattung der Beamten und Ge- folgsleute verwandt und diesen die Verpflichtung zum schweren Reiterdienst übertragen. An Stelle des schwerfälligen Heerbannes trat allmählich ein beweglicheres Reiterheer. 2. Die Vornehmen nahmen römische Sitten und Gebräuche (Kleidung und Schmuck) immer mehr an. Ihre Wohnungen wurden schon vielfach aus Stein gebaut; in den Klöstern fand man bisweilen Fensterscheiben aus Glas. Tie Hauptbeschäftigung bildeten Jagd, Vieh-
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