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1. Nicolaisches Realienbuch - S. 82

1906 - Berlin : Nicolai
82 und Kanälen Zn fördern und das Unterrichtswesen einheitlich zu regeln. — Inzwischen schlossen England, Rußland, Österreich und Schweden ein Bündnis, um dem Übergewicht Frankreichs in Europa Zu steuern; somit begann der dritte Bund es krieg gegen Frankreich. Während die vereinigte französische und spanische Flotte durch die englische unter Nelson bei Trafalgar völlig geschlagen wurde, besiegte Napoleon die verbündeten Russen und Österreicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (unweit Brünn in Mähren). Beim Friedenschluß verlor Österreich ganz Oberitalien an Frankreich, ferner Tirol und mehrere Bistümer an Bayern, Württemberg und Baden und mußte Bayern und Württemberg als Königreiche anerkennen. 5. Auflösung des Deutschen Reiches. Napoleons Macht und Einfluß stiegen immer höher. Die eroberten Länder verschenkte er als Königreiche an seine Brüder und Verwandten. Durch Rangerhöhungen und Zusage von Gebietserweiterungen ans Kosten des Reiches suchte er die deutschen Fürsten für sich zu gewinnen. Nachdem durch den Frieden von Lüneville an 100 deutsche Kleinstaaten mit 372 Mill. Bewohnern an Frankreich verloren gegangen waren, schritt die Auflösung des Reiches immer weiter. Um verschiedene deutsche Fürsten für die linksrheinischen Gebiete zu entschädigen, wurden 1803 durch Beschluß der „Reichsdeputation" in Regensbnrg über 100 geistliche Besitztümer (Kurfürstentümer, Bistümer, Abteien) und alle Reichsstädte bis auf sechs (Hamburg, Bremen, Lübeck, Frankfurt a. Dt., Nürnberg, Augsburg) den benachbarten Fürsten Zugewiesen. Preußen erhielt hierdurch einen be- deutenden Gebietszuwachs, nämlich die Bistümer Hildesheim, Paderborn, den größten Teil von Münster, ferner Erfurt, das Eichsfeld, eine Anzahl Abteien und die Reichsstädte Goslar, Mühlhausen und Nordhansen. 1806 folgte eine weitere Aufteilung des Reichsgebietes. Die kleineren Fürstentümer und Grafschaften, die Reichsritterschaft, die Gebiete der Ritterorden und die süd- deutschen Reichsstädte wurden ebenfalls den benachbarten Fürsten zugeteilt. Doch den völligen Untergang des Reiches führte die Gründung des Rhein- bundes 1806 herbei. 16 deutsche Mittel- und Kleinstaaten, darunter Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, sagten sich vom Deutschen Reiche los und erkannten Napoleon als ihren Schntzherrn an. Da anßerdcin das Ansehn und die Macht des deutschen Kaisers fast keine Bedeutung mehr hatten, so legte Kaiser Franz Ii. 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder und entband die Fürsten und Reichsstände ihres Eides. Er führte von nun an den 1804 angenommenen Titel Franz I., Kaiser von Österreich. So ging das alte Deutsche Reich nach tausendjährigem Bestehen durch die Lauheit der Fürsten zu gründe. Durch Kaiser Wilhelm den Großen wurde es unter günstigeren Verhältnissen 1871 wieder aufgerichtet. Friedrich Wilhelm Iii. (1797-1840). 1. Friedrich Wilhelm und die Königin Luise. Nach dem Tode Friedrich Wilhelm Ii. im Jahre 1797 übernahm Friedrich Wilhelm Iii. unter wenig günstigen Umständen die Regierung des preußischen Staates. Schon als Kronprinz hatte sich Friedrich Wilhelm mit der ebenso schönen wie liebens-
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