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1. Realienbuch - S. 3

1914 - Langensalza : Beyer
"Die Germanen. — A. Zustände der Germanen. 5 Gut und zuletzt sogar seine Freiheit einsetzte, wenn diese verloren war, so mußte er in den Stand der Unfreien eintreten. Die Germanen kannten keine Städte, sondern sie wohnten in Dörfern und in zerstreut liegenden Gehöften. Die Wohnhäuser waren aus Holz aufgeführt; die wäude derselben stellte man in der Regel so her, daß die durch die Säulen gebildeten freien Teile mit einen: Flechtwerk von Weidenruten ausgefüllt wurden, das man mit Lehn: übertünchte. Das Dach des Hauses war mit Stroh bedeckt. Tier- schädel, besonders solche von Pferden, dienten außen zur Verzierung des Dauses. Die wichtigste Nährquelle der Germanen war die Viehzucht. Außerdem trieben sie etwas Ackerbau. Handwerke gab es noch nicht, sondern jeder stellte das, was er nötig hatte, selbst her. Das Geld lernten die Germanen erst durch die Römer kennen. Bis dahin trieben sie Tauschhaiidel. Das Gemeindeleben der Germanen gestaltete sich folgender- maßen: Rlchrere Gehöfte bildeten eine Gemeinde, mehrere Gemeinden einen Gau und niehrere Gaue einen Volks stamm. Solche Volks- stämme waren: die Friesen an der Nordsee, die Therusker an der Weser, die Langobarden an er untern Elbe und die Semnonen in der Wart Brandenburg, An der Spitze einiger Stämme standen Könige, die die Führer des Volks in Krieg und Frieden waren. Bei den übrigen Stämmen wurden die wichtigen Angelegenheiten durch die Volks- versammlung entschieden. An dieser nahmen alle freien Riänner in Waffen teil, waren sie mit den gemachten Vorschlägen einverstanden, so schlugen sie mit den Schwertern zusammen; stimmten sie nicht zu, so ließen sie ein dumpfes Rlurren hören. Rkan unterschied drei Stände: den Adel, die Freien und die Unfreien. Die Unfreien waren meist Kriegsgefangene; sie erhielten von ihren Herren oft ein Stück Land zum Bebauen zugewiesen und wurden milde behandelt. Dev Götterglaube der Germanen. Unsere Vorfahren waren Heiden und beteten daher viele Götter an. Der höchste Gott hieß Wodan. Ria:: stellte sich ihn vor als einen Greis mit einem langen Barte, wie der Fimmel eine Sonne hat, so besitzt er nur ein Buge. Gr thront in der Walhalla und regiert von dort aus die Welt. Bus seinen Schultern sitzen zwei Raben, die er täglich aussendet, damit sie ihm mitteilen, was auf der Grde geschieht. Zuweilen besteigt er sein weißes Roß und jagt, angetan mit einen: breiten Hut und blauen Riantel, als ein gewaltiger Jäger durch die Lüfte, Hunde begleiten ihn, und Raben flattern um ihn her. Aber er ist auch der Gott der Schlachten. Gr sendet die Walküren oder Schlachtenjungfrauen aus, damit sie die gefallenen Melden auf schwarzen
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