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1. Realienbuch - S. 45

1914 - Langensalza : Beyer
Friedrich Barbarossa. U52—\\<)0. ^5 bis zu den Alpen erstreckten. Mährend Barbarossa in Italien weilte, hatte Heinrich seine Herrschaft auch nach Mecklenburg und Pommern ausgedehnt. 3ti diesen Gebieten wohnten damals slavische Völkerschaften. Indem er sie unterwarf, wurden sie auch für das Deutschtum gewonnen; denn es siedelten sich dort deutsche Bewohner an, durch die die deutsche Sprache und das Christentum allmählich verbreitet wurden. Heinrich der Löwe war durch seinen großen Besitz so mächtig ge- worden, daß er glaubte, dem Kaiser in der Stunde der Gefahr den Gehorsam versagen zu können. Buch jetzt weigerte er sich, vor dem Kaiser zu erscheinen, obwohl ihn dieser viermal vorladen ließ. Da tat ihn Friedrich in die Reichsacht, wodurch er recht- und heimatlos wurde. Jetzt beugte er seinen starren Sinn; er warf sich dem Kaiser zu Erfurt zu Füßen und erhielt Verzeihung; aber die beiden Herzogtümer mußte er abtreten. Sachsen wurde in mehrere Teile geteilt, und Bayern erhielt Otto von Mittelsbach, dessen Nachkommen dort noch heute regieren. Nur seine Erbgüter, die Gebiete von Braun schweig und Lüneburg, durfte er behalten; auch mußte er als Verbannter mehrere Jahre nach England gehen. Die Nachkommen Heinrichs, die Meisen, herrschten bis f88h in Braunschweig; sie leben aber in der Familie Tumberland noch heute fort. — Die letzten Negierungsjahre Barbarossas waren friedlich und glücklich. Den Höhepunkt dieser glücklichen Zeit bildete das glänzende Nitterfest, das jj8^ zu Mainz abgehalten wurde. Auf demselben wurden seine beiden ältesten Söhne zu Rittern geschlagen, viele Fürsten, Bischöfe und Ritter waren zusannnengekommen, so daß die Stadt Mainz die un- geheure Menschenmenge nicht zu fassen vermochte. Trotz seines Alters beteiligte sich der Kaiser selbst noch an den ritterlichen Spielen. 3. Teilnahme an dein dritten Kreunnge. Bald nach dieser Zeit kam eine betrübende Kunde nach Deutschland. Der Sultan Sa lad in von Ägypten hatte Jerusalem erobert und sich zum Herrn des heiligen Landes gemacht. Nun wurde von neuem zum Kreuzzuge gepredigt, und drei mächtige Fürsten rüsteten sich zur Fahrt nach Palästina: Friedrich Barbarossa, Richard Löwenherz von England und Philipp August von Frankreich. Die beiden letzteren führten ihre Heere auf dem Seewege nach dem heiligen Lande, Barbarossa aber zog die Donau abwärts und drang in Kleinasien ein. Aus den heißen Hoch- ebenen dieses Landes hatte sein Heer schwer zu leiden; „viel' Steine gab's und wenig Brot". Trotzdem besiegte er ein türkisches Heer bei 3konium. Als er aber an den Fluß Seleph kam, fand er in den Mellen desselben seinen Tod. Die Kreuzfahrer eroberten später die Stadt Akkon im heiligen Lande, aber sie kamen infolge von eingetretenen Streitigkeiten gar nicht nach Jerusalem, so daß das ganze Unternehmen nur geringe Erfolge auszuweisen hatte. —
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