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1. Realienbuch - S. 158

1914 - Langensalza : Beyer
*58 Geschichte. I denen sie sich verpflichteten, im Falle eines Krieges ihre Truppen unter den Oberbefehl des Königs von Preußen zu stellen. — Durch den glücklichen Verlauf des Krieges wurde der Konflikt mit den Abgeordneten beigelegt, und der siegreiche König hatte nun Frieden mit seinem Volke. Mit den nördlich vom Main gelegenen Staaten schloß Preußen den Norddeutschen Bund. Jeder Staat behielt seine Selbständigkeit, aber einzelne Angelegenheiten wurden gemeinsam geregelt. Vit der Spitze des Bundes stand der aus den Vertretern der verbündeten Negierungen ge- bildete Bundesrat; ihm zur Seite trat der Reichstag, in den die Vertreter des Volkes auf Grund des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts gewählt wurden. Der König von Preußen führte als Bundesfeldherr den Oberbefehl über das Lseer, das nach preußischem Muster eingerichtet wurde, und über die Marine. Gr ernannte auch den Bundeskanzler. — Der Zollverein wurde wieder ins Leben gerufen; außer dem Nord- deutschen Bunde traten demselben auch die süddeutschen Staaten bei. 5. Dev Krieg gegen Frankreich *870—*87*. a) Ver- anlassung. Frankreich betrachtete die ungeheuern Lrfolge Preußens im Jahre *866 mit neidischen Bugen, und es suchte sich schon damals in die deutschen Angelegenheiten einzumischen. Ls verlangte besonders die Abtretung eines deutschen Landes. Diese Forderung wurde aber von Bismarck ganz bestimmt zurückgewiesen. Da versuchte es im Jahre *867, das Großherzogturn Luxemburg in seinen Besitz zu bringen, dessen Großherzog der König von Holland war. Dieser wollte das Land gegen eine Geldentschädigung Frankreich überlasse,r. Luxemburg war aber zur Zeit des Deutschen Bundes Bundesfestung gewesen, und es hatte damals noch eine preußische Besatzung. Beinahe wäre es schon jetzt zum Kriege gekommen; aber Preußen zog seine Truppen aus Luxemburg zurück, und Frankreich verzichtete auf den Kauf. Unterdessen verstärkte Napoleon sein Heer und wartete auf einen neuen Anlaß zum Kriege. Lin solcher fand sich bald. Die Spanier hatten *868 ihre Königin vertrieben und boten dem Prinzen Leopold von Ls oh en zollern die Krone ihres Landes an. 3m Juni *870 er- klärte er sich zu ihrer Annahme bereit. Darüber entstand in Frankreich eine große Lrregung. Der französische Botschafter in Berlin, Graf Benedetti, begab sich nach Lins und forderte von König Wilhelm, der dort im Bade weilte, er möge dem Prinzen die Annahme der spanischen Krone verbieten. Der König lehnte dies ab. Bald traf die Nachricht ein, der Prinz habe, um einen Krieg zu verhindern, abgelehnt, und nun schien der Streit beseitigt zu sein. Die französische Negierung aber war hiermit nicht zufrieden. Sie verlangte, daß König Wilhelm ein Lntschuldigungsschreiben an Napoleon richte und auch in Zukunft die Bewerbung des Prinzen um den spanischen
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