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1. Realienbuch - S. 46

1914 - Langensalza : Beyer
H6 Naturgeschichte. Iii billiges Lasttier. — Die gestreiften Zebras leben in den Steppen Afrikas und sind in neuster Zeit auch gezähmt worden. Wie die üiere gehen. h Die meisten Säugetiere, die Vögel, viele Kriechtiere und Lurche und fast alle Gliedertiere verstehen es, sich auf dem Lande zu bewegen. Die Sache erscheint uns einfach, weil wir selbst geschickt laufen können; sie ist es aber nicht. Die Bewegung in und auf denr Wasser ist viel leichter als auf denr Lande. Lin Fährmann setzt mit geringer Blühe soviel Last über, wie zwei Pferde auf einem wagen zu ziehen vermögen. Dabei fahren die wagen meist auf gebahnten wegen, während die Tiere sich auf unebenent Boden bewegen müssen. (Physik: Reibung!) 2. Deshalb können sich die Tiere nicht so bewegen wie der Mensch seine Lasten befördert. Das Gleiten (Schlitten) und Rollen (walzen, Wagenrad) sind für Tiere untaugliche Bewegungsarten. Selbst die Schnecke bewegt ihren Fuß nicht wie einen Schlitten als Ganzes, und trotzdem muß sie sich durch Schleimabsonderung eine glatte Bahn schaffen. Die Schlangen benutzen ihre erhabenen Brustschilder und die Rippen wie Beine, indem sie den Körper mit ihnen stützen und schieben. Zugleich muß das feste Schuppenhemd den beim Gleiten sehr gefährdeten Körper vor Verletzungen schützen. Dazu kommt, daß die Kriechtiere verhältnismäßig leicht sind und infolge ihrer Länge das Körpergewicht auf eine große Fläche verteilen (Riesenschlange). Bei Bewegungen größerer Lasten (Ochs, Elefant) und da, wo große Schnelligkeit not- wendig ist (Pferd, Reh, pirsch), muß 3. der Körper über den Boden erhoben werden. Dadurch werden die Gefahr der Verletzungen und die Reibungsfläche vermindert. Die Beine, die diese Aufgabe besorgen, müssen wie Hebel (Physik!) möglichst starr sein, also eine Stütze besitzen. Bei den Gliedertieren wird diese von dem äußeren Thitinpanzer, bei den Wirbeltieren durch die Knochen gebildet. Je länger die Glieder (Hebelarme) sind, desto größer ist der weg, den ihre Endpunkte zurücklegen, desto schneller ist die Be- wegung des Tieres. Vergleiche Mops und Windhund, Rind und Pferd! Die Gelenke sind nötig, weil die Glieder über Unebenheiten des Bodens gehoben werden müssen! Gehe versuchsweise mit ausgesteiften Beinen auf sehr unebenem Boden! Die Kraft für die Bewegungen wird von den Muskeln geliefert, die sich mit Sehnen an Vorsprüngen der Knochen ansetzen: Brustbeinkamm bei vögeln und Fledermäusen, Kamm des Schulterblattes der Säugetiere, Fersenbein beim Menschen, vor allem an den Oberschenkeln der Tiere finden wir große Muskelklumpen (Reh- keulen, Schweineschinken). Die Zahl der Gliedinahen wechselt in den einzelnen Tiergruppen. Die Tausendfüßer ruhen auf zahlreichen Beinen (Name);
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