Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 66

1908 - Schleswig : Bergas
66 das Hinterhauptsbein, zu den letzteren der unbewegliche Oberkiefer, der beweg- liche Unterkiefer, die Wangenbeine und das Nasenbein. In den Kiefern sitzen die Zähne. — Die Knochen des Rumpfes sind: die Wirbelsäule, die zwölf Paar Rippen, das Brustbein und das Becken. Die Wirbelsäule besteht aus verschiedenen Wirbeln. Die Rippen sind bogenförmig gekrümmt und meist mit dem Brustbein zusammengewachsen; sie umschließen die Brusthöhle. Die Wirbelsäule ruht auf den, Becken. An den Armen unterscheidet man die Schulter, den Oberarm, den Unterarm und die Hand. Die Beine bestehen ans dem Oberschenkel, dem Unterschenkel und dem Fuße. Zwischen Ober- und Unterarm ist der Ellenbogen, zwischen Ober- und Unterschenkel das Knie mit der Kniescheibe. In den ersten Lebensjahren des Menschen sind die Knochen noch weich und biegsam; sie müssen deshalb geschont werden. Kleine Kinder lasse man daher nicht zu früh gehen, damit sie nicht krumme Beine bekommen. Halten Schüler beim Schreiben, Zeichnen oder Lesen den Oberkörper nicht aufrecht, so verkrümmt sich die Wirbelsäule leicht. Sie dürfen darum nie gebückt oder schief sitzen, sondern müssen den Körper stets gerade halten. Tragen Kinder, die einen weiten Schulweg haben, eine schwere Büchermappe immer an demselben Arme, so wird die eine Schulter leicht niedriger als die andre. Man wechsle deshalb beim Lastentragen stets mit den Armen. In den ersten Jahren bekommt der Mensch Milchzähne, die vom 6. bis 12. Jahre nacheinander ausfallen. Bis zum 14. Jahre entwickeln sich dann die meisten bleibenden Zähne. Ein erwachsener Mensch soll 8 Schneide-, 4 Eck- und 20 Backenzähne, zusammen also 32 Zähne habe». Ein Zahn besteht aus Wurzel und Krone. Durch die Wurzelspitze dringt ein Nerv in den Zahn ein. Die Zähne dienen zum Kauen und Sprechen und sind deshalb sehr wichtig. Sie verdienen die sorgsamste Pflege; täglich müssen sie gereinigt werden. Wer zuviel Süßigkeiten ißt, nach heißen Speisen und Getränken sofort kalte und umgekehrt genießt, oder harte Gegenstände, wie z. B. Nüsse, aufbeißt, schadet den Zähnen. Infolgedessen werden sie leicht hohl. Ist ein Zahn nur wenig hohl geworden, so läßt man ihn plombieren, d. h. aus- füllen. Ist er ganz hohl und der Nerv im Zahne bloßgelegt, so entstehen heftige Zahnschmerzen. Ein solcher Zahn muß ausgezogen werden, da er sonst die gesunden Zähne ansteckt. 2. Die Muskeln. An den Knochen sitzen die Muskeln. Sie geben dem Körper Form und Rundung und führen alle seine Bewegungen aus. Will man seine Muskeln stärken, so muß man sie fleißig üben. Die Muskel- übungen bestehen in körperlicher Arbeit, in Turnen, Schwimmen, Schlittschuh- laufen, Spielen und Spazierengehen. Fleißiges Turnen und Schwimmen sind dem Körper ganz besonders dienlich. 3. Das Gehirn, das Rückenmark und die Nerven. In der Schüdelhöhle liegt eine weiche, weiße Masse, die Gehirn heißt. Mit ihm ist das Rücken- mark, das sich in der Wirbelsäule befindet, verbunden. Vom Gehirn und I vom Rückenmark ans durchziehen die Nerven zweigartig den ganzen Körper. Hinten im Auge ist ein Nero, durch den wir die Dinge sehen; dieser Nerv heißt deshalb Sehnerv. Nach dem Ohre führt ein Nerv, durch den wir die Geräusche und Töne wahrnehmen; dies ist der Hörnerv. Die Nerven, die in
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer