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1. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 72

1908 - Schleswig : Bergas
72 15. Kleidung und Bett des Menschen. Der Körper des Menschen soll immer gleich worin bleiben. Do er ober im Winter leicht zìi kalt und im Sommer leicht zìi worin wird, bekleiden wir uns in der kalten Jahreszeit mit wollenen und in der warmen Jahreszeit mit leinenen und baumwollenen Stoffen. Die Kopfbedeckung sei leicht und nicht drückend. Der Kopf muß kühl, die Füße dagegen müssen warm gehalten werdeii. Der Hals darf nicht durch zu enge Halsbinden oder Hemdkragen eingeschnürt werden, Abgehärtete Personen, wie z. B. Matrosen, gebrauchen gar keine Halsbekleidung. Ganz besoiiders hüte man sich vor zu engen Schnürleibern, Korsetts genannt; denn sie hemmen die freie Bewegung der Brust und des Herzens. Schuhe und Stiefel müssen bequem sitzen; sie dürfen ja nicht zu eng sein, weil sonst leicht Hühneraugen entstehen. Auch die Betten sind für das Wohlbefinden des Menschen sehr wichtig. Federbetten, aber nicht zu dicke, sind nur für Kinder, Greise und Kranke zu empfehlen. Für gesunde Erwachsene sind zum Zudecken wollene oder wattierte Decken am zuträglichsten, und als Unterlage diene eine Matratze oder ein gut gestopfter Strohsack. Kleider und Betten müssen stets sauber gehalten werden; besonders fleißig wechsle man die Leibwäsche. Naß- gewordene Kleider müssen durch trockne ersetzt werden, sonst erkältet man sich. 16. Die Wohnung des Menschen. Eine gesunde Wohnung ist fiir den Menschen von größter Wichtigkeit. Sie sei möglichst geräumig und hell. Damit in den Räumen stets frische Luft ist, muß fleißig gelüftet werden. Die Wohnung muß auch reinlich sein; deshalb müssen Staub und Schmutz zu rechter Zeit entfernt werden. Besonders wichtig ist es, daß die Wohnung trocken sei; feuchte Stuben sind der Gesundheit sehr nachteilig. Räumlichkeiten, in denen viele Menschen beisammen sind, wie z. B. Schulzimmer, müssen oft gelüftet und gründlich gereinigt werden. 17. Krankheit und Tod. Es gibt eine große Menge von Krankheiten. Die schrecklichsten sind die ansteckenden Krankheiten, wie z. B. die Cholera, die Pest und die Pocken; sie entvölkern oft ganze Gegenden. An Lungenschwind- sucht sterben auch viele Menschen. Eine erst in neuerer Zeit bei uns auf- tretende ansteckende Krankheit ist die Influenza. Biele Krankheiten bedrohen besonders das Kindesalter, so z. B- Masern, Scharlach und Diphtheritis. Ini ersten Lebensjahr stirbt etwa die Hälfte aller Menschen. Nur sehr wenige Menschen sterben ohne eigentliche Krankheit an Altersschwäche. Das sicherste Kennzeichen des Todes ist der Eintritt der Verwesung.
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