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1908 -
Schleswig
: Bergas
- Hrsg.: Warnecke, Johannes, Debus, Gustav, Kruse, Otto, Finckh, Karl
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Taubstummenschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Taubstummenschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
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merkte nichts davon. Er meinte, Hermann sei ein Freund der Römer, da
er ja in Rom gewesen war.
3. Da Hermann wußte, daß er die Römer nicht ans freiem Felde
besiegen konnte, suchte er sie mit List in einen dichten Wald zu locken. Ein
deutscher Stamm an der Ems mußte sich gegen die Unterdrücker empören.
Als Varus von dieser Empörung erfuhr, machte er sich im Jahre 9 nach
Christi Geburt mit seinem Heere ans, die Ungehorsamen zu bestrafen. Auf
dem Wege dahin kam er durch den Teutoburger Wald. Darauf hatte
Hermann gewartet. Zum Glück regnete es auch noch so stark, daß die Römer
mit ihren schweren Rüstungen tief in den aufgeweichten Waldboden sanken.
Infolgedessen konnte das feindliche Heer nur langsam und mühsam vorwärts
kommen. Hermann glaubte, jetzt sei der Augenblick gekommen, das Vaterland
von den gefährlichen Feinden zu befreien. Er gab deshalb Befehl zum Angriff.
Plötzlich erscholl das fürchterliche Kriegsgeschrei der Deutschen. Von Bäumen
und ans Büschen schlenderten sie zahllose Pfeile und Steine auf die ermüdeten
und durchnäßten Römer. Drei Tage lang wütete der schreckliche Kampf.
Ein Entrinnen war unmöglich. Fast alle Römer wurden getötet. Varus
selbst stürzte sich voll Verzweiflung in sein eignes Schwert. Wer von den
Feinden am Leben blieb, kam als Sklave in die Gefangenschaft. In Nom
war große Trauer. Die Deutschen aber feierten überall Opferfeste zu Ehren
ihrer Götter. Dem Befreier Deutschlands ist ans dem Teutoburger Walde
ein herrliches Denkmal, das Hermannsdenkmal, errichtet worden.
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