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1. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 8

1908 - Schleswig : Bergas
3. Karl bet Große war ein gewaltiger Kriegsmann, der in 42 Kriegen fast immer siegte. Besonders viel zu tun machten ihm die heidnischen Sachsen, die zwischen Rhein und Elbe wohnten. Diese fielen wiederholt in Karls Reich ein und raubten und mordeten. Karl zog mit einem großen Heere gegen sie, um sie zu unterwerfen und zum Christentum zu bekehren. Aber kaum hatte er sie besiegt, so erhoben sie sieh trotzig wieder. 32 Jahre lang dauerte der erbitterte Kampf; denn die Sachsen fochten heldenmütig für ihre Freiheit und für ihre Götzen. Endlich wurden sie gänzlich besiegt und traten zum Christentum über. 4. Karl der Große vergrößerte sein Reich immer mehr und vereinigte zum erstenmal alle deutschen Staaten bis zur Elbe. Sein Reich umfaßte aber nicht nur Deutschland, sondern auch das heutige Frankreich, Spanien bis znm Ebro und den größten Teil Italiens. Dieser Riesenstaat war der größte und mächtigste der ganzen Welt. Karl beherrschte fast die ganze Christenheit, und sein Ruhm erscholl in allen Ländern. Darum erhielt er auch mit Recht den Beinamen „der Große". 5. Im Jahre 800 wohnte Karl der Große am Weihnachtsfest dem Gottesdienst in der Peterskirche zu Rom bei. Da trat plötzlich der Papst an ihn heran, setzte ihm eine goldene Krone aufs Haupt und salbte ihn zum Kaiser über die gesamte Christenheit. 6. Am liebsten weilte Karl wegen der warmen Bäder in Aachen. Hier schloß der große Kaiser als 72jähriger Greis für immer die Augen. Ans ver- goldetem Stuhle sitzend, ruht er im vollen Kaiserschmuck im Dome zu Aachen. 9. Entstehung der Städte, des Handwerks, der Märkte und des Geldes. 1. Da die Deutschen in frühester Zeit ihre Häuser in die Mitte ihrer Felder bauten, lagen sie meist weit auseinander. Kamen nun Räuber oder gar Mörder, so konnte niemand seine Nachbarn um Hilfe anrufen, und die Eindringlinge hatten leichtes Spiel. Kaiser Heinrich 1. aber wußte der Not zu steuern. Er ließ in seinem Lande bald hier bald dort die Häuser eng zusammenbauen und sie mit festen Mauern und tiefen Wassergräben umgeben. In den Mauern ließ er eiserne Tore und vor diesen Zugbrücken anbringen. Ans die Mauern ließ er feste Türme bauen, von denen aus man den Feind schon von ferne kommen sah. In diesen befestigten Orten sollten sich die Leute vor dem Feinde bergen; deshalb nannte man sie Burgen und ihre Bewohner Bürger. Anfangs wollte niemand in die Burgen ziehen. Denn die Deutschen liebten das freie Feld und den schattigen Wald; sie hielten eine Burg für ein großes Grab und sagten: „Sollen wir uns lebendig be- graben lassen?" Doch Heinrich wußte sich zu helfen. Er ließ losen, und jeder neunte Mann wurde gezwungen, in die Burg zu ziehen. Als die Bürger jedoch hernach zur Zeit des Krieges merkten, wie sicher sie wohnten, waren sie ihrem Kaiser dankbar. Aber auch die übrigen Bewohner sollten nicht ohne Schutz sein. Darum befahl Heinrich, die Landbewohner sollten sofort in die Burgen flüchten, wenn der Feind im Anzug sei. — Später wurden die Burgen vergrößert; die mit vielen Häusern bebauten Stätten nannte man Städte.
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