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1. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 39

1908 - Schleswig : Bergas
39 ein Schuhmachermeister, der lange Zeit krank gewesen und deshalb gänzlich mittellos geworden war. Dieser gebrauchte notwendig zwanzig Taler, um Leder kaufen und sein Geschäft wieder anfangen zu können. Um diese Summe bat der Handwerker den zehnjährigen Prinzen. Der Prinz fühlte Mitleid mit dem Manne und fragte seinen Diener: „Wieviel Geld habe ich noch in meiner Sparkasse?" Dieser erwiderte: „Fünfzig Taler!" Da sagte der Prinz: „Gib dem armen Manne in meinem Namen die zwanzig Taler und wünsche ihm Glück!" Der Diener tat, wie ihm gesagt ward, und der Schuhmachermeister war über die Gabe des wohltätigen Prinzen voller Freude und Dank. 2. Im Jahre 1797 bestieg Friedrich Wil- helm Iii. den Thron. Er war ein fried- liebender Fürst. In Frau freies) aber lebte ein kriegslustiger Mann, der die ganze Welt erobern wollte. Das war der Franzosen- kaiser Napoleon I. Mit diesem verbün- deten sich mehrere deutsche Fürsten; des- halb legte der da- malige deutsche Kaiser im Jahre 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder. Von da an hatte unser Vaterland lange Zeit kein gemein- sames Oberhaupt mehr. Noch in demselben Jahre nötigte Napo- leon I. Friedrich Wilhelm Iii. zum Kriege. Bei Jena kam es zwischen den Preußen und den viel zahlreicheren Franzosen zur Schlacht. Die Preußen wurden völlig geschlagen und verloren 50 000 Mann; der Rest der Truppen lief in wilder Flucht davon. Kurze Zeit darauf zog der mächtige Eroberer in Berlin ein. Im Jahre 1807 mußte der König mit Napoleon den traurigen Frieden zu Tilsit schließen. Napoleon wollte Preußen demütigen und nahm deshalb Friedrich Wilhelm Iii. alles Land westlich von der Elbe; außerdem mußte der König noch 90 Millionen Mark Kriegskosten bezahlen und durfte nur 42 000 Soldaten halten. 3. Einige Jahre danach wollte Napoleon I. auch Rußland erobern. Mit einem ungeheuer großen Heere brach er im Sommer 1812 in Rußland ein und zog auf Moskau zu. Die Russen stellten sich dem Feinde zwar mehrmals entgegen, wurden aber stets besiegt. Groß war Napoleons Freude,
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