1874 -
Hannover
: Helwing
- Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Welches sind die 3 Spitzen, in welchen Nord-Amerika nach Süden endet?
Vgl. in dieser Hinsicht Europa und Asien! — 10. Vgl. Süd-Amerika
und Afrika hinsichtlich der Lage und der wagerechten Gliederung! —
1l) Nenne a) Meeresglieder, b) Halbinseln, c) Inseln bei Amerika! —
12. Wie viel Q.-M. kommen aus 1 Meile Küstcnlänge a) bei Nord-
Amerika, !>) bei Süd-Amerika, c) bei ganz Amerika? (Nord-Amerika =
413 000 Q.-M., 6000 Meilen Küste; Süd-Amerila = 327 000 Q.-M.,
3800 Meilen Küste). — 13. Vergl. in dieser Hinsicht Asien, Afrika und
Europa! (s. 8. 15. 43. 54).
Z. 6ä. Senkrechte Gliederung, Klium, Pro-
ducto, Bevölkerung. — 1. Nahe der Westküste Amerikas
zieht sich ein über 2000 Meilen langes Hochgebirge; die Ostseite
"des Erdtheils ist vorherrschend eben, nur geringe Erhebungen.
Vs Hochland, a/s Tiefland. — 2. Das Klima ist sehr verschieden-
Jm allgemeinen ist Amerika unter gleichen Breiten kühler und
feuchter als die alte Welt; besonders gilt dies von Nordamerika.
(Hier harte Winter und heiße Sommer.) — Die Pstanzenwelt Ame-
rikas ist üppig und mannigfaltig. Kartoffeln, Taback, Mais
und Chinarinde sind ein Geschenk Amerikas; alle Getreidearten,
ferner Reis, Zucker, Kaffee, Balkmwolle haben in Amerika eine
neue Heimat gefunden. — Die großen und starken asiatischen
und afrikanischen Saugethiere fehlen. Den Ureinwohnern war
Viehzucht unbekannt, weil keine zähmbaren Thiere vorhanden.
Alle europäischen Hausthiere sind eingeführt, die sich stellenweise
ungeheuer vermehrt haben. Lama, Bisonbüffel, Jaguar, Faul-
thier, Kondor, Kolibri, Klapperschlange u. a. sind Amerika eigen-
thümlich. Viele prachtvolle aber auch lästige Infecten. Prächtige
Vögel. — 3. Die Bewohner Amerikas schätzt man auf 85 Mill.
Die Ureinwohner (Indianer) zerfallen in zahlreiche Stämme von
verschiedener körperlicher und geistiger Bildung. Ihre Zahl
nimmt stetig ab, jetzt kaum noch 2 Millionen. — In Süd- und
Mittelamerika die Ro in anen (besonders Spanier und Portu-
giesen), in Nordamerika die Germanen (Engländer und Deutsche)
vorherrschend. Katholisches und protestantisches Amerika. —
Etwa 9 Mill. Neger; Chinesen in Californien. — Mestizen
heißen die Kinder von Europäern und den Indianern, Mulatten
die von Europäern und Negerinnen. Die Nachkommen romani-
scher Einwanderer der Colonien werden besonders in Westindien
und Südamerika Creolen genannt.
1. In welchen Zonen liegt Amerika? — 2. Vergl. nach der Karte
die Größe der Gebiete in den einzelnen Zonen? — 3. Woher mag es
kommen, daß Amerika ein kühleres und feuchteres Klima hat als die
alte Welt? — 4. Nenne Pflanzen und Thiere, die nach Amerika einge-
führt sind! — 5. Welchen Rassen gehört die Bevölkerung an? — 6.
Berechne die Volksdichtigkeit! — 7. Vergl. damit die der alten Welt!