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1. Weltkunde - S. 109

1874 - Hannover : Helwing
109 Pipin der Kleine stieß mit Zustimmung des Papstes den letzten Merowinger vom Thron und wurde selbst König. Er zog gegen die Langobarden, schenkte das eroberte Land dem Papste und gründete so den Kirchenstaat. So gründen die Franken eine feste Herrschaft über die gesummten deutschen Stämme, mit Aus- nahme der Sachsen und Friesen. An die Stelle der römischen Macht ist die germanische getreten. §. 30. Leherrswesett. In dem Frankenreiche ver- schwindet der letzte Rest altgermanischer Gemeinfreiheit, und durch Eroberungen rc. bildet sich die Lehensverfassung, die nun dem deutschen Leben ein ganz anderes Gepräge gab. Die Könige beschenkten ihre Diensimannen mit erobertem Lande für die ge- leisteten Kriegsdienste (Eigenthum, Allod). Von dem, was der König für sich behielt, gingen manche Stücke wieder auf die Dienst- leute als Lehen über. Dieses Verhältniß dehnte sich schon früh auch auf Aemter aus; aber erst nach und nach wurde die Erblich- keit festgestellt. Die Vasallen waren dem Lehensherrn in allen Dingen zu Dienst und Treue verpflichtet. Da die Lehensmannen von ihrem Lehen wieder kleinere Stücke an andere als Lehen ab- gaben, so wurden sie dadurch wieder zu Lehensherren, und entstand eine vielfach verzweigte Gliederung. Das ärmere Landvolk gerieth in Leibeigenschaft. Mancher Freie trat auch sein Allod ab, um es als Lehen gegen Schutz rc. wieder zu empfangen. Hofämter: Kämmerer (der den Schatz bewahrte), Marschall (der die Pferde unter Aufsicht hatte). Truchseß (der die Tafel besorgte), Schenk (der den Wein herbeischaffte und darreichte), major clomus (der die Ritter und Lehen beaufsichtigte). März- und Maifelder, d. i. große Versammlungen der Lehensleute, bald auch der Freien. Wanderungen des Fürsten, um Gericht zu halten rc. Pfalzen (königliche Krongüter mit Burgen oder Wohnungen der Fürsten), Pfalzgrafen (Aufseber und Richter in den Pfalzen). §♦ 31. Religion, a) Christenthum. Welcher Bischof war unter den Gothen? — Während der Völkerwanderung waren viele deutsche Stämme schon Christen geworden, aber Arianer. 496 ließ sich der Frankenkönig Chlodwig taufen, die Franken wurden Christen (katholisch), was großen Einfluß auf die andern Stämme hatte. Das eigentliche innere Deutschland wurde durch * irische und angelsächsische Mission bekehrt vom sechsten Jahrhundert an. (Kirchen, Bischofssitze, Klöster, deren Einfluß svon ihnen aus ver- breitete sich die Cultur des Bodens weit umher, sie waren Stützen der Armuth, die gastlichen Herbergen für Pilger und Wanderer, Asyle für Verfolgte, vor allem aber durch Abschreiben und Ver-
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