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1874 -
Hannover
: Helwing
- Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Durch die Einrichtung einer tüchtigen Verwaltung des Landes,
durch Sorge für das Kriegswesen, für Handel und Verkehr hob
sich Preußen sehr. 1823 wurde durch Errichtung der Provinzial-
stände die spätere ständische Verfassung vorbereitet. Durch den
von 1828—32 gegründeten Zollverein nahm ein frischer fröh-
licher Verkehr zwischen den einzelnen Zollvereinsstaaten seinen An-
sang, und Handel und Gewerbe begannen zu blühen. Friedrich
Wilhelm Iv. (1840—1861) dehnte den Wirkungskreis der
Proviuzialstünde aus durch Einberufung des vereinigten Landtages.
Er förderte namentlich Kunst und Wissenschaft, wie das kirchliche
Leben, erwarb von seinen Verwandten die beiden hoheuzollernschen
Fürstentümer, von Oldenburg ein Stück Land am Jadebusen
behuf Anlegung eines Kriegshafens für die neue Kriegsflotte.
Neuenburg trat er an die Schweiz ab. — 3. Als in Folge der
Februarrevolution auch in Deutschland (z. B. in Berlin, Wien,
Baden) Unruhen ausbrachen, beriefen die deutschen Fürsten Ver-
treter des deutschen Volkes (Nationalversammlung) nach Frankfurt
a. M. Sie wühlte den Erzherzog Johann von Oesterreich unter
dem Titel „Reichsverweser" zum Oberhaupte Deutschlands
(1848). Hierauf wurde ein allgemeines Gesetz für Deutschland
(die sog. „Grundrechte") beschlossen. Im Jahre 1849 wollte die
Nationalversammlung die erbliche Kaiserwürde au Friedrich
Wilhelm Iv. übertragen. Dieser lehnte die Krone ab und suchte
einen neuen deutschen Bund zu gründen, von welchem Oesterreich aus-
geschlossen sein sollte und in welchem Preußen die Leitung über-
nehmen wollte. Baiern und Württemberg weigerten sich indes,
diesem neuen Bunde beizutreten, ja Oesterreich drohte mit
dem Kriege. Friedrich Wilhelm mußte also seinen Plan fallen
lassen, und so wurde im Jahre 1851 der alte Bund unverändert
wieder hergestellt. — 4. Seit 1460 waren die Herzogthümer
Schleswig-Holstein mit Dänemark durch Personalunion verbunden,
sollten aber ihre besondere Verfassung behalten („up ewig unge-
deelt"). Holstein gehörte zum deutschen Bunde, Schleswig nicht.
Der dänische König Friedrich Vii. wollte Schleswig von Holstein
trennen und dem dänischen Staate einverleiben. Da erhoben sich
die Schleswig-Holsteiner und sagten sich von Dänemark los. —
1848 begann der Kamps. Deutschland stand den Schleswig-
Holsteinern bei, und Dänemark unterlag zu Lande (5. April 1^49
erfolgreicher Kampf gegen zwei dänische Kriegsschiffe bei Eckern-
förde, 13. April Erstürmung der Düppeler Schanzen), fügte
aber dem deutschen Handel durch seine Flotte großen Schaden
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