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1. Weltkunde - S. 260

1874 - Hannover : Helwing
260 der Lichtflamme und färbt diese gelb. Das Kochsalz kommt vor als Stein-, Steppen-, See- und Soolsalz. — Das Steinsalz bildet, begleitet von Gyps und Thon, mächtige Lager und wird bergmännisch gewonnen. — Wieliczka seit 1253. Staßfurt. — Step Pen salz überzieht den Boden weiter Strecken Mittelasiens, Südamerikas rc. mit einer Kruste. — Das meiste Salz liefert das Meerwasser; es enthält durchschnittlich 3vr pct., Binnenmeere mit starkem Süßwasserznfluß und geringer Ver- dunstung, z. B. die Ostsee weniger, das mittelländische Meer mehr, der atlantische Ocean noch mehr. Durch Feuer oder Sonnen- wärme läßt man das Wasser verdampfen. — Sool- oder Quell- salz ist in Quellen oder Brunnen aufgelöstes Steinsalz. Schwache Soolen werden gradiert, gesättigte nicht. — Das Kochsalz ist von der größten Wichtigkeit. Dem Menschen ist es Nah- rungsmittel; eine Person bedarf jährlich 12 — 13 Pfund; es dient zur Würze der Speisen, zum Salzen des Fleisches, der Butter u. s. w., zur Bereitung anderer Salze, zur Seifen- und Glasbereitung, Glasur. — d) Der Salmiak, gewöhnlich flockig, mehlartig, gelblich oder grauweiß, hat einen scharfen, stechenden Geschmack, verflüchtigt sich in derhitze und verbreitet, mit gebranntem Kalke gemengt, einen scharfen (Ammoniak-) Geruch. Er wird meistens aus thierischen Abfällen gewonnen und dient als Arzneimittel, in der Färberei, zur Bereitung oes Salmiakgeistes u. s. w. — e) Kalisalpeter, zuweilen nadel- förmig krystallisiert, meistens aber mehlig und flockig, hat einen salzig-kühlenden Geschmack; aus glühenden Kohlen verpufft er heftig. Er kommt hie und da (Ungarn, Ostindien) als Ueber- zug des Bodens vor, erzeugt sich allgemein, wo Thier- und Pflan- zenstosse verwesen, und wird in sog. Salpeterplantagen künst- lich gewonnen. Man benutzt ihn zur Bereitung des Schieß- pulvers, der Salpetersäure, zum Einsalzen des Fleisches, als Beize in Färbereien und Druckereien, als Heilmittel rc. — ck) Natronsalpeter findet sich in der regenlosen Küste von Chili und Peru in meilenlangen mächtigen Lagern und wird seit 1828 unter dem Namen Chilisalpeter nach Europa gebracht. Seiner Feuchtigkeit wegen ist er zur Anfertigung des Schießpulvers nicht geeignet, wird aber im übrigen wie Kalisalpeter benutzt. — e) Borax kommt krystallisiert in schönen weißen, wachsglünzenden schiefen Säulen vor, hat einen anfangs süßlichen, dann laugen- hast bittern Geschmack und färbt rothes Lackmuspapier blau. Vor dem Löthrohr schmilzt er und bläht sich zu einer lockeren Masse aus (gebrannter Borax). Bei starker Hitze schmilzt er
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