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1. Nicolaisches Realienbuch - S. 147

1906 - Berlin : Nicolai
147 gänzlich verdrängt. — Friedrich Wilhelm I. legte die Luchgegend durch Kanäle (Große und Kleine Hauptgraben) trocken. Dadurch wurde das Gras besser und seine Gewinnung leichter. Am Rande und auf erhöhten Stellen im Luch entstanden Meiereien (Königshorst). So kommt auch heut noch aus der Luch- gegend Heu, Milch, Butter und Käse. 5. Die nördlichen Höhenländer gliedern sich in das Sternberger Höhen- land bis zur Oder, das Höhenland von Barnim—lebus, zwischen Havel und Oder und die Höhenländer Glin und Bellin östlich der Havelniederung. a) Das Sternberger Höhenland. Sand- und Lehmboden wechseln auf dem wellenförmigen Höhenlande ab. Der Sandboden ist mit Wald und der lehmhaltige Boden meist mit den Feldfrüchtcn der Mark bestanden. In den Niederungen breiten sich Wiesen aus, auf denen man Rinder oder im Herbst Gänse aufzieht. Lieolich ist die Umgegend von Lagow. Bei dieser Stadt erheben sich die Spiegel berge. Nur im S. des Höhenlandes sind größere Städte zu finden. Die Fabriktätigkeit von Sch Wiebus und Züllichau wird durch die Braunkohlengruben am Rande des Höhenlandes begünstigt. b) Das Höhenland von Barnim beginnt im N. Berlins. Es gliedert sich in einen südlichen Teil, den Nicder-Barnim, und einen höheren im Nw., den Ober-Barnim. Der südliche Teil fällt nach dem Spreetal hin ab. Darum fließen auch seine Abwässer dorthin. Die Pauke entspringt bei der Hussitenstadt Bernau, und die Rüdersdorfer Gewässer ergießen sich bei Erkner in die Spree. In der Nähe von Rüdersdorf liegen die Kranichberge und die Rüdersdorfer Kalkberge. Aus diesen wird der Kalkstein gewonnen. In Kalköfen brennt man ihn und vermischt ihn mit Sand und Wasser zu Mörtel. Zum Bauen der Berliner Häuser wird nur Kalk aus Rüdersdorf verwendet. — Der Ober - Barnim beginnt bei Buckow und Strausberg. Die Umgebung Strausbergs wird durch den vielbesuchten Blumental ausgefüllt. Er ist ein großes Wald- gebiet, das sich aus Kiefern, Tannen, Eichen und Buchen in reicher Abwechslung zusammensetzt. Eine Seenkette, der Gamengrund, durchzieht ihn von N. nach S,, ähnlich, nur größer als die Seenkelte im Grunewald. Bon Buckow bis Freienwalde erstreckt sich die Märkische Schweiz. Berge und tiefe Schluchten (Kehlen), die das Wasser ausgewaschen hat, wechseln miteinander ab. Blinkende Seen, schöne Landhäuser und reiche Dörfer erfreuen das Auge. Der größte Teil der Höhen ist von schattigem Laubwald und dunklen Fichtenwäldern be- deckt. Häufig begleiten den Wanderer plätschernde Bäche. Bei Freienwalde dringt auch heilkräftiges, eisenhaltiges Wasser aus der Erde, das zum Trinken und Baden benutzt wird. Solche Orte heißen Badeorte. Auch die Umgebung von Eberswalde besitzt Nauirschönheiten, und deshalb ist der Fremdenverkehr nach den schönen Gegenden des Ober-Barnim ein bedeutender. Für die Be- wohner bildet er eine wichtige Einnahmequelle. — Das Höhen land Lebus führt seinen Namen nach der alten, einst bedeutenden Stadt Lebus in seiner Mitte. Der östliche Zipfel desselben tritt dicht an die Oder heran. Vom andern Ufer zwängt das Sternberger Höhcnland die Oder ein. Dadurch war ein leichter Übergang (Furt) über die Oder geschaffen. Ihn benutzten die 10*
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