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1. Nicolaisches Realienbuch - S. 193

1906 - Berlin : Nicolai
193 genannt, die mit Schnee und Eis bedeckt sind. Das Gebirge ist infolge der tiefen Onertäler, Sümpfe und Moore äußerst unwegsam und nur spärlich be- völkert. Nnr an drei Stellen wird es von Eisenbahnen überschritten. An der Westküste finden sich überall oft meilenlange Buchten (Fjords), vom Meere ansgefüllte Gebirgs- und Flnßtäler (Kristiania-, Hardanger und Dront- heimer Fjord). Ihnen sind nicht selten felsige Inseln (Schären) vor- gelagert, die Zwar die Schiffahrt erschweren (Lotse), aber das Land gegen Sturm und Wellen schützen, z. B. die Losot-Inseln. 2. Bewässerung. Nach W. können sich nnr kurze Küstenflüsse entwickeln, die in großartigen Wasserfällen ins Meer stürzen. Dagegen strömen größere Flüsse wie Glommen, Klar-, Göta- und Dal-Elf nach S. und So. Sie sind wasserreich, aber wegen der Wasserfälle und Stromschnellen meist nnr im Unterlauf schiffbar. — Groß ist die Zahl der Seen, von denen der Mener-, Wetter- und Mälar-See die bedeutendsten sind. Durch den Göta kan a l, der unter Umgehung der Trollhätta-Fälle den Mener- und Wettersee mit der Ostsee verbindet, wird zwischen den wichtigsten Handelsstädten Stockholm und Gotenbnrg ein lebhafter Handel vermittelt. 3. Klima und Erzeugnisse. Da der Golfstrom die Westküste Nor- wegens bespült, frieren die Buchten bis zum Nordkap nicht zu. Da ferner die Täler der Fjorde vor den rauhen Nordostwinden geschützt sind, ist der Boden über den Polarkreis hinaus für Gerste und Kartoffeln anbaufähig. Bis Drontheim gedeiht sogar Obst, Flachs, Hanf und Tabak. Sehr ertrag- reich ist der Fang von Heringen, Schellfischen und Kabeljauen in den Fjorden. — Schweden dagegen hat Landklima, so daß im Winter die Häfen längere Zeit mit Eis bedeckt sind und der Schiffsverkehr unterbrochen wird. Die Gebirgshänge Mittelschwedens tragen ungeheure Wälder, deren Holz mannigfache Verwendung findet (Papier-, Streichholzfabrikation, Tischlerei). In den südlichen Stnfenländern wird Kupfer (Falun), Blei, Silber und gutes Eisen (Dannemora) gefunden. Zahlreiche Steinbrüche liefern Granitarten. Da aber das Land arm an Kohlen ist, kann sich die Fabrik- und Gewerbe- tätigkeit nur im S entwickeln (Schiffsbau, Streichholzfabrikation). Neben dem Ackerbau gestatten besonders in Schweden die Bergweiden eine lohnende Vieh- zucht, welche im N. wertvolle Renntiere liefert. 4. Die durchweg protestantischen Bewohner Schwedens und Norwegens gehören zu den Germanen und reden eine dem Plattdeutschen verwandte Sprache. Nnr im N. finden sich 50 000 Lappen und Finnen. In beiden Ländern steht die Volksbildung ans einer sehr hohen Stufe. Die Kinder der zerstreut wohnen- den Landbevölkerung erhalten Unterricht durch Wanderlehrer. 5. Schwedens Hauptstadt, Stockholm, liegt zwischen dem Mälar-See und dem Meere und ist ähnlich wie Venedig auf vielen Inseln erbaut. Hier wie in Gö teborg wird ein lebhafter Ausfuhrhandel mit Eisen und Holz betrieben. Durch seine Wetterwarte ist Haparanda bekannt. 6. Im Königreich Norwegen ist Kristiania die Hauptstadt. An der Westküste ist Bergen der Mittelpunkt des Fischhandels, Hammerfest der nördlichste Handelshafen der Erde. Die Norweger sind durch die Lage und Realienbuch. 1z
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