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1. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 32

1899 - Schleswig : Bergas
32 Staubbeutel gelb inib stehen phramide.nartig bei einander. Die eigentliche Frucht ist eine grüne, kugelige, giftige Beere, in welcher die Samen stecken. An den Wurzeln bilden sich die für uns so wichtigen Knollen. Diese sind je nach der Art bald größer, bald kleiner; bald laug, bald rund; bald glatt, bald rauh; bald weiß, bald rötlich. Ebenso verschieden ist die Zeit der Reife. Einige Arten sind schon im Juli und August reif und heißen des- halb Frühkartoffeln. Andere reifen erst int September oder Oktober und heißen Wiuterkartoffelu. Die Knollen geben eine nahrhafte Speise. Aus ihnen wird auch Branntwein und Stärkemehl bereitet. Zuweilen werden Blätter und Stengel der Kartoffeln schwarz und sterben ab. Bekommen dann die Knollen schmutzig-braune Flecken, so werden sie jauchig und stinkend oder schrumpfen zusammen. Das ist die sogenannte Kartoffelkraukheit. Oft leiden die Knollen auch au der Kartoffelkrätze. Daun haben sie Pocken, Warzen und Grind. Ein Feind der Kartoffeln 'ist der Kartoffelkäfer, welcher die Kartoffelfelder kahl frißt. Die Kartoffeln, welche ans Südamerika stammen, wurden im 16. Jahr- hundert nach Europa gebracht. Nach Deutschland kamen sie von Italien aus. Friedrich der Große führte sie 1745 zwangsweise in Preußen ein. 3. Der schwarze Nachtschatten. Diese Giftpflanze wächst häufig auf Schutthaufen, auf Feldern und in Gärten. Sie ist mit der Kartoffel ver- wandt. Der Stengel des schwarzen Nachtschattens ist krautartig und ver- zweigt. Die Blätter sind eiförmig, zugespitzt und am Rande gezähnt. Die schmutzig-weißen Blüten ftnb den Kartoffelblüten sehr ähnlich, nur bedeutend kleiner. Ans ihnen entwickeln sich schwarze, erbsengroße Beere», welche giftig sind. Ein kleines Mädchen, welches eine größere Anzahl solcher Beeren genossen hatte, starb nach einigen Stunden. Fressen Hühner lind Enten diese schwarzen Giftbeeren, so sterben sie auch. Schweine, welche das Kraut des schwarzen Nachtschattens fressen, werden wild und toll darnach. Der bittersüße Nachtschatten ist ebenfalls giftig. Er blüht violett uild hat schöne rote Beeren, die für Kinder recht verlockend aussehen. 4. Das Rebhuhn. Das Rebhuhn hält sich in angebauten, ebenen Gegenden auf, am liebsten in der Nähe von Buschholz. Sein Gefieder ist oben bräunlich und hat viele helle imb dunkle Streifen und Flecke. An dem Bauche sieht es grau aus. Die Stirn, die Seiten und die Kehle sind rostrot. Das Männcheil oder der Hahn hat an der Brust einen großen, kastanien- braunen Fleck. Das Rebhuhn nistet in einer Vertiefung auf dem flachen Bode», im Getreide oder Wiesengrase. Die Henne legt bis 20 graugrüne Eier. Sobald die Jungen aus bcni Ei geschlüpft sind, verlassen sie das Nest. Sic sind also Nestfliichter. Bis zum folgenden Frühjahre bleiben sie bei den Alten und werden von diesen ängstlich gehütet. Die Nahrung des Rebhuhns besteht ans allerhand Insekten, Körnern und grünen Blättchen. Im Sommer leben die Rebhühner paarweise beieinander; aber im Winter schließen sie sich zu Völkern zusammen. Bei hohem und hart ge- frorenem Schnee leiden sie oft große Not. Wegen seines wohlschmeckenden Fleisches wird das Rebhuhn häufig gejagt. Es gehört zum Wildbret. Feinde des Rebhuhns sind Füchse, Iltisse, Katzen, Wiesel, Habichte und Falken.
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