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1899 -
Schleswig
: Bergas
- Hrsg.: Warnecke, Johannes, Debus, Gustav, Kruse, Otto, Finckh, Karl
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Taubstummenschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Taubstummenschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
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keinen Kopf hat. Es ist weich, hängt an den Schalen fest und kann diese
öffnen und schließen. Die Muschel gehört zu den Weichtieren. — Die
Schalen der Flußmuschel werden von den Malern zum Aufbewahren von
Gold- und Silberfarben benutzt.
14. Im Meere.
1. Der Hering. Der Hering ist ein Fisch von etwa 25 cm Länge.
Sein Körper ist seitlich zusammengedrückt und mit großen Schuppen bedeckt.
Auf dem Rücken sieht er grünlichblau aus; die Seiten und der Bauch siud
silberfarben. Er hat eine gegabelte Schwanzflosse, eine Rücken- und Afterflosse
und je 2 Brust- und Bauchflossen. Die Heringe halten sich gern in der Tiefe
des atlantischen Ozeans und in der Nord- und Ostsee auf. Wenn sie laichen
wollen, ziehen sie in großen Mengen in die weniger tiefen Buchten. Dort
fängt man sie zu Millionen mit großen Netzen. Sobald die Heringe aus
dem Wasser kommen, sterben sie. Heringe werden massenweise eingesalzen
und in Tonnen verpackt. Viele von ihnen werden auch geräuchert und als
Bücklinge verkauft.
2. Der gemeine Seehund. Der Seehund ist ein Wassersäugetier und
lebt hauptsächlich in den nördlichen Meeren. Sein Leib ist mit grauen, schwarz-
gefleckten Haaren bedeckt. An dem rundlichen Kopfe befinden sich 2 große
Augen, und an den dicken Lippen stehen starke Bartborsten. Der Rumpf wird
nach dem Schwänze zu
immer schmäler. Die
4 Füße können den
Körper nicht tragen.
Sie sind zum Schwim-
men eingerichtet und
sehen aus wie Flossen.
Tiere mit solchen Fü-
ßen nennt man Flossen-
füßler. Die Seehunde
ernähren sich von Fi-
schen und Krebsen. Sie
schwimmen und tauchen
vorzüglich. Oft sieht
man sie am Ufer liegen,
um auszuruhen und
sich zìi sonnen. Auf
dem Lande sind sie
unbeholfen und kön-
nen sich schlecht fort-
bewegen. Der Seehund
ist für die Grönländer ein sehr nützliches Tier. Sein Fleisch dient ihnen
als Speise, sein Thran als Getränk und als Lampenöl. Aus dem Felle
machen sie sich Kleider und Schuhe. Die Sehnen gebrauchen sie als Zwirn.
Aus den Knochen werden Nadeln, Messer, Gabeln und Waffen verfertigt.
Ein anderer Flossenfüßler ist das Walroß im Eismeere.