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1899 -
Schleswig
: Bergas
- Hrsg.: Warnecke, Johannes, Debus, Gustav, Kruse, Otto, Finckh, Karl
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Taubstummenschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Taubstummenschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
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13. Das Königreich Großbritannien und Irland. (315 T. qkm, 40 Mll. E.)
1. Das britische Reich besteht aus den beiden großen Inseln Groß-
britannien und Irland und vielen kleinen umliegenden Inseln. Diese Inseln
werden vom atlantischen Oceane und von der Nordsee umspült. Die beiden
Inseln Großbritannien und Irland sind durch die irische See getrennt. Der
englische Kanal trennt Großbritannien und Frankreich.
2. Der nördliche Teil von Großbritannien heißt Schottland, der süd-
liche England. Im Süden und Osten der Insel ist Tiefland, im Norden
und Westen Berg land.
3. Das Bergland Englands besteht aus mehreren Teilen, welche durch
Tiefländer getrennt sind. Die Gebirgszüge sind nicht sehr hoch. In den
Thälern wird Ackerbau, auf den Höhen Viehzucht getrieben. Unermeßliche
Schütze an Steinkohlen, Eisen, Kupfer und Zinn finden sich im Innern der
Berge. Daher liegen in den Berggegenden viele große Fabrikstädte. In
Birmingham ftpr. börminghüm) werden die verschiedensten Metallwaren
hergestellt. Manchester ftpr. mäntschestr) verarbeitet viel Baumwolle. Die
größten Steinkohlenbergwerke sind in Newcastle ftpr. njuküßl) an der Nordsee.
4. Die Gebirge Schottlands sind durch eine breite Tiefebene getrennt,
Letztere eignet sich besonders zum Ackerbau. Hier liegen auch die großen
Städte des Landes: die schöne Hauptstadt Edinburg und die Fabrik- und
Handelsstadt Glasgow ftpr. glasgo). Die Gebirge Schottlands sind rauh,
zum Teil kahl und stellenweise mit großen Heiden und Mooren bedeckt. Die
Bewohner ernähren sich von Viehzucht und Jagd.
5. Das Tiefland ist meistens fruchtbarer Boden und reich bewässert.
Im Süden fließen die Themse und der Severn ftpr. ßewwern), nördlicher
der Humber ftpr. ömber). Die Flüsse haben nur kurzen Lauf, ihre Mün-
dungen sind aber breit und tief und bilden vortreffliche Häfen. Zahlreiche
Kanäle erleichtern Handel und Verkehr. Durch die Nähe des Meeres wird
das Klima des Tieflandes sehr gemildert, auch regnet es viel und dichter
Nebel liegt oft tagelang iiber dem Lande. Im Winter bleibt der Schnee
selten liegen und das Vieh tveidet dann draußen. Das milde, feuchte Klima
ist dem Pflanzenwuchse sehr förderlich. Daher blühen hier Ackerbau und
Viehzucht. Man züchtet edle Pferde und schweres Schlachtvieh.
6. England hat viele große Seehandelsstädte. Die Hauptstadt London
liegt an der Themse. London hat 4^Z Millionen Einwohner und ist die
größte Stadt der Welt. 12 000 Schifte laufen jährlich ans allen Weltteilen
in den Londoner Hafen ein. London ist eine Welthandelsstadt. Über der
Stadt liegt fortwährend eine dicke Wolke von Rauch und Nebel. Im Winter
müssen deshalb die Straßenlaternen oft den ganzen Tag brennen. Der
Verkehr auf den Straßen Londons ist sehr groß. Die Wagen fahren oft
in 6 bis 7 Reihen nebeneinander. Auf der Themse sieht man zahlreiche
Dampfschiffe hin- und herfahren. Eisenbahnzüge fahren über den Häusern
und sogar unter der Themse durch. London hat große schöne Plätze und
Parks. — An der Westküste liegen Bristol ftpr. bristl) und Liverpol
ispr. liwwerpuhl). In letzterer Stadt wird besonders Baumwolle eingeführt.
7. Die Engländer sind unternehmend und ausdauernd, stolz auf ihr
Vaterland, aber hochmütig und verschlossen gegen Fremde. Sie gehören zur