1876 -
Hannover
: Helwing
- Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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Mühe und Verrath den spartanischen König Leónidas bei
Thermophlä (Gebirgspaß zwischen Nord- und Mittelgriechenland);
seine Flotte wurde bei Salamis (Insel in der Nähe Athens) ge-
schlagen, er verließ Griechenland. (Themistokles.) Das Landheer
erleidet bei Platäa in Hellas und die Seemacht an der klein-
asiatischen Küste eine Niederlage. Persien ist besiegt, selbst die
Griechen in Kleinasien sind befreit, Athen hat den Vorrang, die
Obergewalt erlangt und erhebt sich unter P er i kl es zur
höchsten Macht und Blüte (Seeherrschast). — Athen misbrauchte
seine Machte, Sparta war eifersüchtig, die übrigen Griechen waren
unzufrieden. Im pelopon ne fischen Kriege (431—404 v.
Chr.), der erst Griechenland verwüstet, dann Sicilien und endlich
Athen, wird dieses niedergeworfen; die Obergewalt (Hegemonie)
kommt erst an Sparta, dann an Theben (|)elía§), —
Pelopidas und Epaminondas, Schlachten bei L e u k t r a und
Mantinea 371 und 362). Durch die fortwährende Uneinig-
keit wird Griechenland zu Grunde gerichtet und verliert endlich
seine Freiheit an den schlauen König Philipp von Macedonien
(nördlich von Griechenland gelegen).
§. 13. Alexander der Große, Philipps Sohn (geb. 356
in derselben Nacht, als der Dianatempel in Ephesus abbrennt,
Schüler des weisen Griechen Aristoteles, schon als Knabe ruhm-
begierig und kühn — Bucephalus) wird 335 König von Mace-
donien und Oberseldherr der Griechen, zieht nach Asien, besiegt
am Granicus (der in welches Meer geht?) die Perser. Gordischer
Knoten. Erkrankung. Siege bei Issus (am Mittelmeer und
Kleinasien), Zerstörung von Thrus, Alex. besucht den Tempel in
Jerusalem, bewilligt den Juden Abgabenfreiheit im Sabbathjahr
und Religionsfreiheit, erobert Aeghpten und gründet Alexandrien
(§. 7), besucht den Ammonstempel in der libhschen Wüste. Darauf
wendet er sich nach Osten gegen den Euphrat und dringt bis in
das heutige Turan und bis jenseit des Indus vor, 600 Meilen
von Macedonien*). Hier muß er umkehren und beherrscht nun
von der Hauptstadt Babhlon aus sein großes Reich. (Welche
jetzigen Länder umfaßte dieses?) In Babhlon wird er eitel und
schlecht und stirbt im 33. Jahre (323 v. Chr.). Alexander ist
für die Entwickelungsgeschichte des Reiches Gottes von der größten
Bedeutung. Freilich gelangt er nicht selbst zur reinen Gottes-
erkenntnis, aber durch ihn wurde Alexandrien der Mittelpunkt des
Welthandels, und dieses nebst Babhlon wurde das Centrum einer
*) Das Alles geschah in gar kurzer Zeit, daß kaum ein einzelner Rei-
sender in so kurzer Zeit diese großen Länderstrecken dürfte durchwandern
können.