1876 -
Hannover
: Helwing
- Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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nach Gallien bis Orleans und dann zurück nach Chalons (zeige
dies aus der Karte!) — alles verwüstend (Trier, Metz rc.).
Durch den römischen Feldherrn Astius und die Westgothen (unter
Theodorich^ der fällt) wird er aus den catalaunischen Feldern ge-
schlagen*) (Chalons a. d. Marne) und zieht dann nach Ungarn
zurück. — 2. 452 nach Italien, bis Rom, wo ihn Leo der Große
zum Abzüge bewegt. Attila stirbt 453 in Ungarn. Unter seinen
Söhnen verschwindet das Hunnenreich. Hätten sie Europa dauernd
in Besitz genommen, so wäre es um Christenthum und Bildung
geschehen gewesen.
§. 28. Italien. Völkerschaften von der Ostsee und Weichsel
drangen unter Odoaker in Italien ein, und das abend-
läudischekaiserthum hatte 476mitromulusaugustulus
ein Ende. Odoaker wird König in Italien und eine Zeitlang ist
Ruhe und Ordnung. 14 Jahre später kommt Theodorich,
König der Ostgothen („Dietrich von Bern", ein gebildeter und
muthiger Mann, nicht zu verwechseln mit dem Theodorich im
vorigen §), mit seinem Volke von Ungarn nach Italien, stürzt
Odoaker und stiftet das eine kurze Zeit durch Sicherheit, Ackerbau,
Gewerbe und Handel, Frieden und Kunst (schöne Kirchen) blühende
Ostgothen reich.' (Wo war das West gothenreich? In
Gallien entsteht um diese Zeit das Frankenreich). — Der Kaiser
des oströmischen Reiches (griechische Halbinsel, Kleinasien, Syrien),
Justinian führte eine glanzvolle Regierung (Seidenbau, Gesetz-
sammlung, Sophienkirche), wollte das alte römische Reich wieder
herstellen. Sein Feldherr Belisar zerstörte das Vandalenreich und
dann das Ostgothenreich (später Narses) 555. Die Ostgothen
sind von da an verschwunden (aufgerieben, mit andern
vermischt rc.). Afrika und Italien sind jetzt griechische Statthalter-
schaften (Eparchate). — 568 eroberten die Langobarden (welche
früher im jetzigen Lüneburgischen, Brandenburgischen rc. gewohnt
hatten) Oberitalien und stifteten das lombardische Reich.
Die Griechen behielten nur einige Küstenstriche.
In Gallien, Spanien und Italien mischten sich die Ger-
manen mit den römischen Bewohnern, und so entstanden hier die
romanischen Nationen. Von Osten her kamen die Slaven
und besetzten die von den Deutschen verlassenen Länder bis zur
Elbe. So waren jetzt drei Völkerfamilien in Europa —
welche?
*) Aufgabe. Was erzählt dein Lesebuch über den Hergang dieser
Schlacht?