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1. Weltkunde - S. 116

1876 - Hannover : Helwing
116 Unterhatten, nicht erwerben. Otto Iii. (983 bis 1002), das Kind, kommt, drei Jahr alt, zur Regierung unter Vormundschaft der Mutter und Groß- mutter. Er hält zuviel auf griechische und römische Sitten, die kaiserliche Macht wird ein Schatten. Die Herzogtümer werden erblich: die Herzoge find mächtiger als der Kaiser; die Nachbarn (Ungarn, Polen re.) werden stark. Heinrich Ii., der Bayer, nimmt sich wieder mit voller Liebe Deutsch- lands an, steuert der Fehdelust der Großen, nimmt die Niedern in seinen Schutz, stützt sich gegenüber der Macht der Großen besonders aus die Bi- schöfe, die er ernennt. c. Die fränkischen Kaiser. §. 38. Konrad Ii. Bei der ersten Königswahl durch Fürsten aller deutschen Stämme am Rhein wird Konrad Ii. (ein starker und mächtiger Graf von Franken) gewählt (1024 bis 101>9). („Die Kaiserwahl" — von Uhland.) Er wurde dann in Mainz zum deutschen, in Mailand zum lombardischen König, in Rom in Gegenwart der Könige Kanut d. Gr. von Dänemark und Rudolf von Burgund zum Kaiser gekrönt. Er bezwang die Ungarn, Polen, Wenden, gab Schleswig an Dänemark (Eider, Deutschlands Grenze), hatte mit seinem Stiefsohn Ernst von Schwaben zu kämpfen, erwarb Burgund für Deutschland (wovon jedoch nur Elsaß und Schweiz dauernd), demüthigte die trotzigen Vasallen. Die kleinen Lehen werden erblich und sind unmittelbar vom Kaiser abhängig. §. 39. Heinrich Iii. Unter Heinrich 'Iii. 1039 bis 1056 entwickelte sich die Kaisermacht zur höchsten Blüte (die Macht der Geistlichkeit, des Adels und des Auslandes wird geschwächt). Heinrich wurde Lehnsherr von Ungarn, Polen, Böhmen re., trat Frankreich kräftig entgegen (Handschuh hinge- worfen), setzte drei Päpste ab, deutsche Päpste ein, erneuerte die kaiserliche Bestätigung der Papstwahl und führte den Gottes- srieden, treuga dei7 ein (hiernach mußte nach kirchlichem Gebot von Donnerstag Abend bis Dinstag Morgen, außerdem von Advent bis zum 8. Tage nach Epiphanias, und von Septuagesimä bis 8 Tage nach Ostern alle Fehde bei Strafe des Bannes ruhen). Sein Lieblingssitz war Goslar (Bergwerke, Burg, Palast, Kirchen, Festungsmauern, Sachsenfrohnde). Er starb 36 Jahr alt, in der Pfalz Bodfeld am Harz. Zu seiner Zeit trennte sich die morgen- ländische Kirche von der abendländischen. §. 40. Heinrich Iv. (1056 — 1106) war beim Antritt der Regierung erst 6 Jahr alt. Seine Mutter Agnes führte die- selbe für ihn. Diese Zeit benutzten die weltlichen Großen, die kaiserliche Macht zu lockern. Heinrich wird nach den verschiedensten Grundsätzen von Hanno von Köln, nachher von Adalbert von Bremen (der hier eine neue geistlichemacht über den Norden gründen tvollte), erzogen. Heinrich hatte ausgezeichnete Anlagen, feurigen
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