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1. Weltkunde - S. 134

1876 - Hannover : Helwing
134 die streng unterdrückt wurden. — 1540 wurde der Jesuiten- orden gestiftet (Ignatius von Loyola), dessen Hauptaufgabe ist, der Ausbreitung des Protestantismus entgegen zu wirken. — Von 1545 bis 1563 wurde das Concil zu Trident gehalten, welches die römische Lehre genauer festsetzte. Die Protestanten beschickten dasselbe nicht. — Bald nach Luthers Tode be- gann Kaiser Karl den schmalkaldischen Krieg gegen die Häupter des schmalkaldischen Bundes, nahm Johann Friedrich von Sachsen in der Schlacht bei Mühlberg gefangen (1547), später auch Philipp von Hessen, gab die Kurwürde von Sachsen an Moritz, erließ das Interim (eine vorläufige Verordnung, um Protestanten und Katholiken zu einigen). Im Bunde mit den Franzosen, die Metz, Toul und Verdun von Deutschland abrissen, zog Moritz gegen den Kaiser und zwang ihn zu dem Pass au er Vertrage 1552 und zu dem Augsburger Religioussrieden 1555, welcher den Prote- stanten gleiche Rechte mit den Katholiken sicherte. (Moritz fiel in der Schlacht bei Sievers hausen im Han- noverschen.) b. Die ö st er reich isch-habsburgische Monarchie und der dreißigjährige Krieg. §. 63. Kaiser in dieser Zeit. Karl V. hat viele Kriege geführt: gegen Frankreich (4 Kriege wegen Mailand und Burgund, wovon schließlich ersteres an Karl, letzteres an Frankreich fiel — wegen Metz rc. aber vergeblich); gegen die Türken, die 1529 bis Wien kamen; gegen die Seeräuber in Nordafrika (Tunis 1525 erobert). Karl wollte die Türken und Franzosen schwächen (warum?), die Protestanten und Katholiken einen, das kaiserliche Ansehen herstellen; als ihm dies nicht ge- lang, dankte er ab (1556) und ging in Spanien ins Kloster. (Vgl. „Der Pilgrim vor St. Just" von Platen. — Uhren, Todteufeier.) Deutschland und Italien bekam sein Bruder Ferdinand I. als Kaiser, und Spanien und die Niederlande sein Sohn Philipp Ii. als König. — Ferdinand war milde gegen die Protestanten. Der edle Maximilian Ii. (1564—76) war ihnen gleichfalls zu- gethan. Er hatte mit den Türken zu kämpfen. Unter dem schwachen Rudolf Ii. (1576—1612) wurde die religiöse Span- nung größer, und es entstand ein protestantisches Bündnis (Union) und ein katholisches (Liga). 1609 gewährte er durch den so- genannten Majestätsbries den 3 Ständen der Herren, Ritter und königlichen Städte in Böhmen Religions- freiheit. Der schwache Matthias (1612—1619) war den Protestanten feindlich.
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