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1876 -
Hannover
: Helwing
- Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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mit Frankreich in Nordamerika kämpfte, den dritten schlesischen
oder den siebenjährigen Krieg (1756—63). — 1756 im
August rückte Friedrich in Sachsen ein, um seinen Feinden zuvor-
zukommen. Er besetzte Dresden und schloß das sächsische Heer
bei Pirna ein. Als die Oesterreicher zur Befreiung desselben
heranrückten, schlug sie Friedrich bei Lowositz (1. October).
Das sächsische Heer capitulierte, und die Soldaten wurden dem
preußischen Heere einverleibt. Friedrich nahm sein Winterquartier
in Dresden. — 1757. Mit Preußen waren verbunden: Eng-
land (Hannover), Hessen, Braunschweig und Gotha; mit Oester-
reich schlossen ein Bündnis (behuf Führung des Krieges und zur
Theilung Preußens): Rußland, Frankreich und Schweden.
Friedrich rückte zunächst in Böhmen ein, besiegte die Oesterreicher
bei Prag (6. Mai) und belagerte dann Prag. Als die Oester-
reicher Prag entsetzen (befreien) wollten, griff sie Friedrich an,
wurde aber bei Collin (18. Juni) geschlagen und mußte nack»
Sachsen zurückgehen. — Die Franzosen waren mit zwei
Heeren vorgerückt. Das nördliche drang bis zur Weser vor und
schlug das englisch-hannoversche Heer bei Hastenbeck unweit
Hameln (26. Juli), nachdem anfangs schon der Sieg auf unsrer
Seite gewesen war. Sie besetzten nun fast ganz Hannover, und
in der Convention von Kloster Zeven wurde die ganze west-
liche Seite des Kriegsschauplatzes den Franzosen preisgegeben.
Das englisch-hannoversche Heer blieb vorläufig hinter Stade
stehen. Das südliche französische Heer war bis Mitteldeutsch-
land vorgedrungen und hatte sich mit der Reichsarmee vereinigt.
Friedrich zog ihnen rasch entgegen und schlug sie bei Roßbach
(5. November), so daß sie eiligst nach dem Rheine zurückzogen. —
Die Oesterreicher hatten während dieser Zeit einen großen Theil
von Schlesien wieder erobert. Rasch eilte Friedrich hin und er-
focht am 5. December bei Leuthen in der Nähe von Breslau
den glänzendsten Sieg (schräge Schlachtordnung — Gedicht:
„Der Choral von Leuthen" von Besser), so daß nun Schlesien
frei war. — Im N.-O. hatten die Russen bei Großjäger n-
dorf in Preußen gesiegt, zogen sich dann aber wieder zurück.
§. 77b. Fortsetzung. — 1758. England verwarf die
Convention von Kloster Zeven und stellte den Herzog Ferdinand
von Braunschweig an die Spitze des noch hinter Stade stehenden
englisch-hannoverschen Heeres. Dieser trieb die Franzosen bis
an den Rhein und schlug sie bei Crefeld (25. Juni). — Im
Dsten suchten sich die Russen und Oesterreicher zu vereinigen.
Jene waren schon verwüstend bis zur Mark vorgedrungen; da
schlug sie Friedrich bei Zorndorf (Küstrin) am 25. August in
blutiger Schlacht. Dann wandte er sich gegen die vordringenden
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