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1. Illustriertes Realienbuch - S. 72

1902 - Leipzig : Hofmann
72 Ii Die deutschen Besitzungen in der Südsee stammen aus den Jahren 1884 und 1885. Die größte und bedeutendste der Kolonien ist Kaiser-Wilhelms- Land auf der Nordhälfte von Neu-Guinea. Das Land ist V.3 so groß wie das deutsche Reich, im Innern noch wenig durchforscht, teils Gebirgsland, teils Tiefland um den Kaiserin-Augusta-Fluß. Das feuchtwarme Klima ruft eine üppige Pflanzenwelt hervor und ist dem Anbau von Reis, Kaffee, Zucker- rohr, Tabak, Baumwolle u. s. w. sehr zuträglich. Die Tierwelt zeigt Reichtum an Vögeln und niederem Getier, aber Armut an Säugetieren. Die Bewohner sind die krausköpfigen, meist gutmütigen aber arbeitsscheuen Papuas. Der Sitz des Landeshauptmannes ist Fcnschhafen. — Der Bismarck-Archipel umfaßt die Inselgruppen östlich und nordöstlich von Kaiser-Wilhelmsland. Die größte der Inseln, Neu-Pommern, ist größer als die Provinz Posen. Die ge- birgigen und vulkanischen Inseln gleichen in ihrer Natur dem benachbarten Kaiser-Wilhelms-Lande. Die Bewohner sind wild und kriegerisch, ja noch Menschenfresser, werden aber als Arbeiter geschätzt und durch die Mission für mildere Sitten gewonnen. — Der weit nordostwärts gelegene Marschall- Archipel gehört bereits zu den Inseln des äußeren Ringes und besteht aus zahlreichen niedrigen Koralleninseln, auf welchen die Kokospalme herrlich gedeiht und in ihren Früchten einen gesuchten Handelsartikel liefert. Unter den harmlosen und friedlichen Bewohnern hat das Christentum segensreiche Fort- schritte gemacht. Von Spanien hat Deutschland die Karolinen-Jnseln ge- kauft, von England und Nordamerika durch lange Verhandlungen Samoa erworben.
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