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1. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 66

1900 - Osnabrück : Rackhorst
66 Herrscherhaus zurück. Vereint zogen die deutschen Truppen nach Frank- reich, allen voran Feldinarschall Vorwärts; in der Neujahrsnacht 1814 setzte er bei Kaub über den Rhein. Zwar raffte Napoleon noch einmal ein Heer zusammen; aber schon nach 5 Monaten zogen unsere Heere in Paris ein. Napoleon wurde seines Thrones entsetzt und nach der Insel Elba verbannt. Der Bruder des enthaupteten Königs erhielt den französischen Thron. 56. Der Freiheitskamps von 1815. 1. Napoleons Rückkehr; Ligny. Die Fürsten und Staatsmänner versammelten sich jetzt in Wien, um die Verhältnisse der Staaten neu zu ordnen, gerieten aber über die Länderverteilung bald in Streit. Napoleon erfuhr dies, und da er wußte, das; seine alten Krieger seine Rückkehr wünsch- ten und die meisten Franzosen mit der Regierung ihres Königs unzufrieden waren, verlies; er mit einem Häuflein alter Soldaten Elba, landete an der französischen Küste und suchte die Franzosen durch glänzende Ver- sprechungen für sich zu gewinnen. Das Volk jubelte ihm zu, die gegen ihn ausgesandten Regimenter gingen zu ihm über, der König flüchtete, während Napoleon triumphierend in Paris einzog. Die europäischen Fürsten schlossen von neuem ein Bündnis; daher eilte Napoleon mit einem aus altgedienten Soldaten gebildeten Heere an die belgische Grenze, wo er die Preußen unter Blücher und den englischen Feld- herrn Wellington mit einem aus Engländern, Niederländern und Deutschen gemischten Heere traf. Er warf sich zunächst bei Ligny auf Blücher. Auf beiden Seiten stritten die Truppen wie Helden, zuletzt mußten aber die Preußen der Übermacht weichen. Blücher selber kam in Lebensgefahr; ihm wurde das Pferd erschossen und beim Sturz das Bein gequetscht. Sein Adjutant stellte sich mit geladener Pistole neben ihn; zum Glück bemerkten aber die vvrüberjagenden Franzosen den gefallenen Feldherrn nicht. 2. Waterloo. Napoleon hoffte, das preußische Heer werde fürs erste kampfunfähig sein; er ließ es deshalb durch eine nur kleine Ab- teilung in der Richtung nach dem Rheine zu verfolgen, während er selber sich mit der Hauptarmee nach dem Norden gegen Wellington wandte. Dieser wagte allein die Schlacht nicht anzunehmen; da- her lief; er Blücher fragen, ob er ihm zwei Korps zur Hülfe senden könne. „Nicht mit zwei Korps", erwiderte der alte Hau- degen, „sondern mit meinem ganzen Heere werde ich kommen." Gneisenan, der statt des verwundeten Blücher den Oberbefehl führte, hatte nämlich das Heer nicht nach Osten, wie Napoleon wähnte, sondern nach Norden geführt, um Wellington nahe zu bleiben. Bei dem Heer Wellingtons befand sich auch ein Teil der Hannoverschen Landwehr, insbesondere das Osnabrücker und das Quakenbrücker Bataillon; denn sobald die Franzosen nach der Schlacht bei Leipzig unser Land verlassen hatten, war aus Mannschaften der früheren Hannoverschen Armee und Frei- willigen eine Landwehr gebildet, die jetzt zum erstenmal ins Feuer kam. Wellington hatte sein Heer auf einem langgestreckten Höhenzuge in der Nähe von Waterloo ausgestellt; auf einem ähnlichen Zuge etwas weiter südlich stand das französische. Des heftigen Regens wegen be-
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