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1. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 125

1900 - Osnabrück : Rackhorst
125 der Stärke Bayerns. Die Figur ist aus Erz gegossen und ist 21 m hoch. In ihrem Kopse befinden sich 2 Ruhebänke, auf denen 5 Personen Platz finden. — In München, sowie in mehreren andern Städten Bayerns sind zahlreiche große Bierbrauereien. In ihnen wird das be- rühmte bayrische Bier gebraut, welches durch die ganze Welt verschickt wird. Der Hopsen, welcher bei der Herstellung des Bieres gebraucht wird, gerät besonders im nördlichen Bayern ganz vorzüglich. 5. Der Schwäbische und der Fränkische Jura sind ein langgestrecktes Kalksteingebirge, welches sich vom Schwarzwalde bis zum Fichtelgebirge hinzieht. Wie in allen Kalksteingebirgen, so befinden sich auch im Jura viele Tropfsteinhöhlen (S. 104), die von unterirdisch fließenden Ge- wässern ausgewaschen sind. Der mittlere Teil des Schwäbischen Jura führt den Namen Rauhe Alp. Sie ist eine rauhe und unfruchtbare Hochebene, die nach N. steil in das liebliche Neckarthal abfällt. Zu den Borbergen des Schwäbischen Jura gehören auch der H o h e u st a u f e n, der Stammsitz der Hohenstaufischen Kaiser, und der H o h enz ol lern, welcher die erneuerte Stammburg unsers Herrscherhauses trägt. Die Hohenzollernschen Lande gehören zu Preußen. Der Fränkische Jura durchzieht den nördlichen Teil Bayerns. Er stuft sich allmählich zum Main ab. Durch das Fränkische Stusenland führt der L u d w i g s k a n a l, welcher den Main mit der Altmühl verbindet. An dem Kanal liegen N ü r n b e r g und die Universitätsstadt Erlangen. Nürnberg (200 T.) war im Mittelalter eine der schönsten und reichsten deutschen Städte. Ihr Handel wurde nur von dem Lübecks übertrvffen. Biele altertümliche Häuser, die mit Schnitzwerk, Erkern und Ecktürmchen geziert sind, erinnern noch an den früheren Wohlstand der Stadt. Aber auch heute noch ist Nürnberg die erste Handels- und Fabrikstadt Bayerns. Noch immer gilt das alte Wort: „Nürnberger Tand geht durchs ganze Land." Bei Nürnberg befinden sich auch große Bleistiftfabriken.( 6. Der Böhmer Wald liegt ans der Grenze zwischen Böhmen und Bayern. Er ist ein außerordentlich waldreiches Gebirge. In seinem südlichen Teile finden sich sogar noch große Urwälder, in denen auch Bären, Wölfe, wilde Schweine, Auerhähne und Uhus leben. Die wenigen Bewohner des Gebirges beschäftigen sich vornehmlich mit dem Fällen und Berarbeiten des Holzes und der Verfertigung von Glaswaren. 8. Rückblick ans Deutschland. 1. Klima. Deutschland hat ein gemäßigtes Klima. Es ist ver- schont von der erschlaffenden Hitze „des Südens und von der eisigen Kälte des Nordens. Auch ist der Übergang der Jahreszeiten ein all- mählicher, wie es der Gesundheit zuträglich ist. Die Kälte nimmt in Deutschland von O. nach W. allmählich ab. Die Oder ist z. B. jährlich durchschnittlich 70 Tage, der Rhein dagegen nur 26 Tage mit Eis be- deckt. Die Ursache davon ist, daß der Lvesten Deutschlands dem Meere näher liegt als der Osten. Das Wasser des Meeres hat nämlich eine viel gleichmäßigere Wärme als das Festland; denn es giebt die im Sommer empfangene Wärme nicht so leicht ab und nimmt die Winter- kälte viel schwerer an als der feste Erdboden. Auch ist der warme
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